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BVB hofft bei Kovac auf Bayern-Entwicklung

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BVB hofft auf Bayern-Entwicklung

Niko Kovac wird neuer Trainer von Borussia Dortmund. Auch wenn er keine Wunschlösung ist, hofft der BVB auf Parallelen zum FC Bayern. Eine große Gefahr gibt es allerdings.
Niko Kovac wird ab Sonntag Trainer von Borussia Dortmund. SPORT1-Reporter Manfred Sedlbauer schätzt die Personalie unmittelbar nach der Bekanntgabe ein.
Manfred Sedlbauer
Niko Kovac wird neuer Trainer von Borussia Dortmund. Auch wenn er keine Wunschlösung ist, hofft der BVB auf Parallelen zum FC Bayern. Eine große Gefahr gibt es allerdings.

Kumpeltyp? Fehlanzeige! Niko Kovac ist bekannt für seine harte Hand. „Unter Nico Kovac wird hart gearbeitet und großen Wert auf Disziplin gelegt. Spieler haben nicht mehr so viele Freiheiten“, meinte Uli Hoeneß einst zu seiner Zeit bei den Münchnern.

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Klar ist: Der 53-Jährige macht keinen Halt vor großen Namen. In München waren es Mats Hummels und Thomas Müller, in Wolfsburg Max Kruse und in Monacos Kapitän Wissam Ben Yedder, die das am eigenen Leib erfahren mussten und teilweise rasiert wurden. Der Respekt der Mannschaft war ihm danach sicher, zumindest vorerst.

Klare Ansprachen, das Durchsetzen des Leistungsprinzips ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten dürfte auch dem BVB in der aktuellen Situation guttun. Ausreden für die Spieler gibt es nicht mehr.

Kovacs größtes Risiko: Direktheit

Aber seine Offen- und Direktheit birgt auch ein großes Risiko. Kovac schreckt nicht davor zurück, seine Spieler knallhart anzuzählen.

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Sprüche wie „Man kann nicht versuchen, 200 km/h auf der Autobahn zu fahren, wenn sie nur 100 schaffen“ oder „der Trainer leitet, aber die Spieler müssen es umsetzen“ sind nur zwei pikante Aussagen aus seiner Zeit bei den Bayern, die nicht gerade ein Antrieb für die Mannschaft waren. Der Rückhalt in der Kabine bröckelte.

Kovac muss aufpassen. Denn welch große Macht die Dortmunder Kabine hat, zeigte zuletzt die Trennung von Edin Terzic. Die richtige Ansprache an seine krisengebeutelten Spieler wird dabei eine seiner größten Herausforderungen werden. Erfolge und Titel dürften ihm bei der Glaubwürdigkeit seiner Worte helfen.

Fettnäpfen-Gefahr: „Dort sind die besten Fans“

Kovac hat bewiesen, dass er große Klubs, gespickt mit Topstars, wie den FC Bayern, die AS Monaco oder die kroatische Nationalmannschaft, führen kann. In Frankfurt gelang ihm mit der Büffelherde sogar ein äußerst erfolgreicher Umbruch.

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Aber Kovac tritt durch seine gefährliche Ehrlichkeit auch gerne in Fettnäpfchen.

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Als Bayern-Trainer schwärmte er einst über die Fans seines Ex-Vereins, Eintracht Frankfurt. „Dort sind die besten Fans der Liga.“ Dass er anschließend meinte „Wir haben auch klasse Fans, aber ...“ machte die Situation nur noch schlimmer.

Sollte er weiterhin dieser Meinung sein, wird er es in Dortmund nicht leicht haben.

Kovac der richtige Mann? BVB-Fans sind gespalten

Überhaupt sind die BVB-Fans schon jetzt, anders als das vermutlich mit der Personalie Mike Tullberg gewesen wäre, gespalten.

Das ist insofern nichts Neues, doch auffällig ist der fehlende Graubereich in der Frage, ob Kovac der richtige Mann für den BVB ist. Im aktuellen Stimmungsbild gibt es nur Schwarz oder Weiß.

Das Thema ist schon jetzt maximal aufgeladen. Verbale Ausrutscher oder gar weitere sportliche Rückschläge dürften die Situation noch mehr anheizen.

Kovac-Wahl beim BVB alternativlos

Aufgrund des schwierigen Wintertransfermarkts mit begrenzten Verfügbarkeiten ist der ehemalige kroatische Nationaltrainer nahezu alternativlos. Auch das Gerangel in der Führungsebene und die Kurzfristigkeit erschwerte die Verhandlungen mit potenziellen Kandidaten.

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Das Zugeständnis einer längeren und nicht wie eigentlich angedachten Laufzeit bis zum Saisonende spricht Bände. Der Weg für eine große Lösung, wie beispielsweise Sebastian Hoeneß, dürfte damit erst einmal verbaut sein.

BVB hofft auf Bayern-Parallele

Überhaupt wirkte die Trainersuche der Dortmunder zum Teil chaotisch und mühsam - ähnlich, wenn auch deutlich kürzer, wie bei Kovacs Ex-Verein, dem FC Bayern, im Sommer.

Dass Kovac keine Wunschlösung ist, dürfte klar sein. Doch das war, um noch mal den Vergleich mit München zu bemühen, Vincent Kompany in der bayerischen Landeshauptstadt auch nicht – im Gegenteil: Der Belgier kam frühestens an Position fünf oder sechs der Wunschliste - hinter Alonso, Nagelsmann, Rangnick, Emery, De Zerbi und Co.

Und doch sind die Münchner aktuell mehr als zufrieden mit ihrem Coach. Auf diese Parallele hoffen sie nun auch in Dortmund.