Julian Nagelsmann hat sich für den DFB und damit gegen den FC Bayern entschieden - geht es nach Stefan Effenberg, hat die Vertragsverlängerung des Bundestrainers beim DFB aber auch aus Sicht des deutschen Rekordmeisters eine positive Seite.
Effenberg-Andeutung zu Nagelsmann
„Für den FC Bayern, bei dem eine Rückkehr von Nagelsmann im Gespräch war, ist die getroffene Entscheidung ebenfalls gut“, erklärte der SPORT1-Experte in seiner Kolumne für t-online.de: „Auch die Münchner haben jetzt eine klare Antwort bekommen. Sie können Nagelsmann jetzt abhaken und sich auf andere Kandidaten konzentrieren.“
Effenberg deutete an, dass die Bayern die Option Nagelsmann ohnehin nicht mit der letzten Überzeugung verfolgt hätten: „Wenn die Bayern Nagelsmann wirklich unbedingt zu 100 Prozent gewollt hätten, wäre das wahrscheinlich schon vor drei, vier Wochen über die Bühne gegangen.“
Effenberg würde sich „mega“ über Zidane freuen
Die Bayern suchen seit Wochen nach einem neuen Trainer, Thomas Tuchel wird den Verein im Sommer verlassen. Effenberg sieht in den Bemühungen um einen Nachfolger eine „extrem schwierige Aufgabe. Für die Verantwortlichen ist es die größte Herausforderung der vergangenen zehn, 15 Jahre. Auch, weil der Markt nicht so viel hergibt.“
Nagelsmanns Vertragsverlängerung mache die Sache mit Sicherheit nicht einfacher: „Aber das ist eben kein Wunschkonzert. Bayern München wird am Ende sicher trotzdem einen guten Trainer präsentieren.“
Als einen möglichen Kandidaten nannte der Ex-Profi den Franzosen Zinédine Zidane. Die Personalie sei noch nicht abgehakt. „Situationen verändern sich. Ich kann mir vorstellen, dass Bayern ihn schon auf dem Zettel hat“, sagte Effenberg.
„... dann stehen die Jungs ganz sicher auch stramm“
„Wenn er nicht will, ist das Thema relativ schnell erledigt. Aber du musst dich als Bayern München logischerweise mit ihm beschäftigen“, führte der einstige Bayern-Star weiter aus. Von einer Verpflichtung Zidanes wäre er auch persönlich begeistert: „Ich habe ja noch selbst gegen ihn gespielt und würde mich mega darüber freuen, wenn er neuer Bayern-Trainer werden würde. Wenn so einer, mit seiner Aura, vor dir steht, dann stehen die Jungs ganz sicher auch stramm.“
Die fehlenden Deutschkenntnisse sind für Effenberg kein Ausschlusskriterium: „In erster Linie müsste Zidane dazu bereit sein, zu Bayern zu kommen.“ Am Freitag hatte die spanische Zeitung Mundo Deportivo verkündet, dass sich Zidane in weit fortgeschrittenen Gesprächen mit Bayern befinde.
Nach Informationen von SPORT1 ist der Bericht allerdings mit Vorsicht zu genießen, von einer bevorstehenden Einigung kann keine Rede sein.