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BVB: Das teure Transfer-Dilemma um Leihgabe Jadon Sancho

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BVB: Das teure Transfer-Dilemma um Leihgabe Jadon Sancho

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Das Transfer-Dilemma mit Sancho

Jadon Sancho befindet sich mit Borussia Dortmund im Saisonendspurt. Für den Engländer könnten es die letzten Spiele im geliebten BVB-Trikot werden, denn die Leihe des „verlorenen Sohnes“ neigt sich dem Ende zu. Außer, der BVB öffnet die Geldbörse. Doch wie viel ist Sancho dem BVB wert?
Auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig spricht BVB-Trainer Edin Terzic über die Personallage bei den Borussen.
Jadon Sancho befindet sich mit Borussia Dortmund im Saisonendspurt. Für den Engländer könnten es die letzten Spiele im geliebten BVB-Trikot werden, denn die Leihe des „verlorenen Sohnes“ neigt sich dem Ende zu. Außer, der BVB öffnet die Geldbörse. Doch wie viel ist Sancho dem BVB wert?

Noch mindestens sechs, im besten Fall sieben Spiele sollen es für den BVB in dieser Spielzeit noch werden - Endspurt für Borussia Dortmund, Endspurt für Jadon Sancho. In rund zwei Monaten geht es für den 24-Jährigen zurück zu Manchester United.

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Dorthin, wo er zuletzt die bislang wohl schwerste Zeit seiner Karriere hatte, sich mit Trainer Erik ten Haag verkrachte und nicht mal mehr mit der Mannschaft trainieren durfte. Dabei würde der junge Engländer doch so gerne in Dortmund bleiben. Die Möglichkeit ihn zu behalten gibt es, doch zu welchem Preis?

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Leihe von BVB-Star Sancho war ein Schnäppchen

Dass Sancho im Winter überhaupt erst per Leihe zum BVB wechseln konnte, lag vor allem am finanziellen Entgegenkommen der Engländer. Die „Red Devils“ forderten keine Leihgebühr, lediglich eine Teilzahlung des lukrativen Sancho-Gehalts (rund 20 Millionen Euro) in Höhe von rund vier bis fünf Millionen Euro - ein Schnäppchen für die Dortmunder!

Das finanzielle Risiko war also äußerst gering. Und auch sportlich fügte er sich, bei allen Bedenken um seine Professionalität, anstandslos ein. Er wollte von Anfang an zeigen, dass er es trotz fehlender Spielpraxis noch draufhat und sehr wohl noch der Sancho aus alten Zeiten ist.

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BVB-Star Sancho: Erst Euphorie, dann Dämpfer

Er kam, sah und flankte. Seine Rückkehr zum BVB löste im Januar einen regelrechten Boom aus. Nicht nur die Trikotverkäufe mit seiner Nummer zehn schnellten in die Höhe. In seinem ersten Einsatz nach seiner Rückkehr, legte er seinem Kumpel Marco Reus das Tor zum 2:0 gegen Darmstadt 98 (3:0) auf. Im darauffolgenden Spiel gegen Köln (4:0) holte Sancho einen Elfmeter heraus.

Die Euphorie war riesig, erlitt in den folgenden Spielen aber einen Dämpfer. Denn es zeigte sich, dass der Engländer nicht mehr die Leichtigkeit seiner ersten BVB-Zeit, als er die Gegner nach Belieben auseinandernahm, besitzt.

Zur Erinnerung: In seinen ersten vier Bundesliga-Spielzeiten war Sancho dreimal bester Vorbereiter des BVB. In der Saison 19/20 schoss er 17 Tore und bereitet 16 vor. So viele Scorerpunkte erreichten in Dortmund seit Beginn der Datenerfassung bislang nur Pierre-Emerick Aubameyang und Erling Haaland (beide ebenfalls 33).

Aber nicht nur bei den nackten Zahlen, sondern auch im Spiel, wie beispielsweise in seiner bisherigen Vorzeige-Disziplin, im Eins-gegen-Eins tut sich Sancho schwer.

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„Sowohl ich merke es als auch Jadon merkt es, dass er noch nicht auf seiner absoluten Leistungsfähigkeit ist, aber das ist für uns auch ganz normal. Das wussten wir. Das haben wir natürlich auch in unserer Entscheidung, ihn zurückzuholen, berücksichtigt“, erklärte BVB-Trainer Edin Terzic auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen RB Leipzig (Samstag ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) auf SPORT1-Nachfrage.

Sancho hinter den Erwartungen und trotzdem gesetzt

Im Vergleich zu seinen Dortmunder Konkurrenten sammelte Sancho die wenigsten Scorerpunkte (drei), obwohl zumindest Jamie Bynoe-Gittens und Karim Adeyemi nicht wesentlich mehr Spielzeit verbuchten. War er in seinen ersten vier Jahren alle 83 Minuten an einem Tor und alle 18 Minuten an einem Torschuss beteiligt, gelang ihm das nach seiner Rückkehr nur alle 373 bzw. 32 Minuten.

Dass er damit auch im Vergleich zu seinen Liga-Kollegen hinterherhinkt, ist klar.

Trotzdem galt bei Terzic immer: Wenn Sancho fit ist, spielt er. Seit seinem Debüt stand er beim BVB immer, außer gegen den SC Freiburg, in der Startelf. Vor dem Spiel gegen die Breisgauer plagten ihn in der Woche zuvor aber muskuläre Probleme.

BVB glaubt an Leistungsexplosion - so könnte der Sancho-Verbleib klappen

Dass er es noch draufhat und wieder ganz der Alte werden kann, davon sind die BVB-Verantwortlichen überzeugt: „Wir wissen natürlich, dass er ganz schnell in der Lage ist, dieses Maximum zu erreichen. Die Frage ist, ist es möglich, das alle drei Tage so abzurufen? Aber wir sehen bei Jadon in jedem Training eine Aktion, die sein außergewöhnliches Talent zeigt. Wir sehen, wie fleißig er mit den Themen ist und wie sehr er daran arbeitet“, lobte Terzic.

Sancho, so scheint es, hat die richtige Einstellung und seine Star-Allüren abgelegt, die ihm nachgesagt wurden. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Engländer gerne in Dortmund bleiben würde.

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Doch Stand jetzt endet die Leihe Ende Juni. Sanchos Vertrag bei Manchester läuft noch bis 2026. Um ihn aus England loszueisen, müsste der BVB wohl zwischen 35 und 40 Millionen Euro auf den Tisch legen. Sancho würde demnach Ousmane Dembélé (35 Millionen Euro) überholen und zum Rekord-Zugang werden.

Nach SPORT1-Infos ist diese Möglichkeit so gut wie ausgeschlossen. Eine andere, denkbarere Option wäre ein erneutes Leihgeschäft.

Dann aber nicht mehr zu diesen Freundschafts-Konditionen. Sancho müsste definitiv auf ein Teil seines mehr als lukrativen Gehalts bei Manchester (rund 20 Millionen Euro) verzichten und den Dortmundern entgegenkommen. Und dennoch wird er wohl zu den Bestverdienern aufsteigen. Will er das? Will das der BVB?

„Jadon macht uns super viel Spaß, er ist extrem fleißig in beiden Richtungen und deshalb sind wir uns ziemlich sicher, dass er sein Maximum bald wieder erreichen wird“, gab sich Terzic hoffnungsvoll und geduldig.

Ob der finanzielle Aufwand diesen Spaßfaktor wert ist? Sechs, im besten Falle sieben Spiele hat Sancho noch Zeit, die BVB-Verantwortlichen davon zu überzeugen.