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Trotz Nübel-Bock! Später VfB-Jubel im Spektakel-Derby - Undav mit Arroganz-Vorwurf

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Trotz Nübel-Bock! Später VfB-Jubel im Spektakel-Derby - Undav mit Arroganz-Vorwurf

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Arroganz-Vorwurf von VfB-Star

Achterbahnfahrt für den VfB Stuttgart: Im Derby gegen den 1. FC Heidenheim geben die Schwaben einen komfortablen Vorsprung her, freuen sich am Ende aber trotzdem.
Achterbahnfahrt für den VfB Stuttgart: Im Derby gegen den 1. FC Heidenheim geben die Schwaben einen komfortablen Vorsprung her, freuen sich am Ende aber trotzdem.
Achterbahnfahrt für den VfB Stuttgart: Im Derby gegen den 1. FC Heidenheim geben die Schwaben einen komfortablen Vorsprung her, freuen sich am Ende aber trotzdem.

Jubiläum getrübt, die erste Chance vertan: Das Überraschungsteam des VfB Stuttgart hat es auf fahrlässige Weise verpasst, seine fulminanten Saison schon jetzt zu krönen. Im 1000. Heimspiel im heimischen Stadion war der Sieg und damit der Einzug in den Europapokal zum Greifen nahe, nach einer wilden Schlussphase rettete Jung-Nationalspieler Deniz Undav dem VfB in letzter Sekunde aber immerhin noch ein 3:3 (1:0) gegen den 1. FC Heidenheim.

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„Was mir nicht gefallen hat: die Stimmungslage ab dem 2:0, da war Party angesagt hier im Stadion“, erklärte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß bei DAZN. „Das ist auch ok, 2:0, die Fans freuen sich. Aber wir müssen seriös bleiben und klar bleiben. Da haben wir uns ein bisschen anstecken lassen, und ich fand unser Spiel dann nicht mehr so klar.“

Hoeneß: „Die musst du richtig wegdrücken“

Daraus müsse sein Team lernen: „In der Bundesliga egal gegen wen, insbesondere gegen Heidenheim, die nie aufstecken, die musst du richtig wegdrücken, um das Spiel am Ende auch zu gewinnen“, fügte Hoeneß hinzu.

„Wenn du zu Hause 2:0 führst, darfst du so ein Spiel auch nicht mehr aus der Hand geben“, sagte Stuttgarts Neu-Nationalspieler Maximilian Mittelstädt. „Wir haben eigentlich alles im Griff, dann kriegen wir ein unglückliches Standardgegentor. Wir wussten, dass Heidenheim über die Standards extrem gefährlich wird. Haben sie heute wieder gezeigt und uns das Leben schwer gemacht.“

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Noch deutlicher wurde Torschütze Undav: „Es war arrogant, wie wir gespielt haben, defensiv hat keiner mehr was gemacht. Ich war selbst geschockt, wie wir performt haben“, meinte der Neu-Nationalspieler bei Sky: „Normalerweise sind wir nach dem 2:0 noch konstant und versuchen als Team das 3:0 und 4:0 zu schießen und heute war es das komplette Gegenteil.“

Stattdessen habe „jeder versucht, ein eigenes Tor zu machen, anstatt den anderen zu suchen oder als Team zu spielen. Wenn du oben mitspielen willst, darfst du so nicht performen.“

Mit einem Erfolg wären die Stuttgarter in der kommenden Saison sicher im internationalen Geschäft dabei gewesen und in der Tabelle bis auf einen Punkt an den großen FC Bayern herangerückt. Als Tabellendritter liegt Stuttgart im Rennen um die Champions-League-Ränge immerhin noch sieben Punkte vor RB Leipzig auf Platz fünf.

Undav lässt Stuttgart spät jubeln

Für die klar besseren Stuttgarter traf Serhou Guirassy mit seinem 23. Saisontor zur Führung (41.), Angelo Stiller (53.) erhöhte. Doch ein Eigentor durch Torhüter Alexander Nübel (62.) und ein Blitz-Doppelpack von Tim Kleindienst (84., 85.) drehten die Gästen die Partie, Undav (90.+8) rettete in der wilden Schlussphase den Punkt. Heidenheims Nikola Dovedan (90.+6) hatte kurz zuvor wegen eines groben Foulspiels noch die Rote Karte gesehen.

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Hoeneß stellte sein Erfolgsteam einmal um, der Ex-Dortmunder Mahmoud Dahoud ersetzte Atakan Karazor und feierte sein Startelfdebüt für den VfB. Im Jubiläumsspiel, das nach dem fertiggestellten Umbau des EM-Stadions erstmals vor über 60.000 Zuschauern stattfand, setzte Hoeneß auch auf sein DFB-Quartett Mittelstädt, Undav, Waldemar Anton und Chris Führich. Er hoffe, dass diese den „Schwung, den sie in die Nationalmannschaft gebracht haben, bei uns mitnehmen“, hatte Hoeneß im Vorfeld gesagt.

Stuttgart jubelte früh. Nach einem Konter über Führich und Undav traf Topstürmer Guirassy (8.), das Tor wurde aber wegen Abseits nach VAR-Entscheidung aberkannt. Stuttgart behielt die Kontrolle, nach Guirassys Vorlage scheiterte kurz darauf Undav an Kevin Müller (13.). Auch bei Guirassys Kopfball aus wenigen Metern (17.) hielt der Keeper stark.

Nübel-Bock läutet Heidenheim-Aufholjagd ein

In der Folge bekamen die Gäste den VfB etwas besser in den Griff. Immer wieder ließ sich Undav als hängende Spitze zurückfallen und agierte als Ballverteiler. Führich (39.) scheiterte im direkten Duell ebenfalls an Müller. Der VfB legte sich den Aufsteiger dann zurecht, Guirassy vollendete eine weitere schöne Kombination nach Vorlage von Stiller mit dem Knie zur verdienten Führung.

Die beste Möglichkeit der Heidenheimer vereitelte Nübel zunächst, im Zweikampf gegen Jan-Niklas Beste war der Torwart kurz vor der Halbzeit mit dem Fuß zur Stelle. Schon kurz nach dem Seitenwechsel machten die Gastgeber vermeintlich alles klar, Stiller blieb vor Müller cool und vollendete diesmal selber.

Als der VfB alles im Griff hatte, unterlief Nübel ein schwerer Patzer. Einen Kopfball von Kleindienst ließ er fallen, der Ball kullerte über die Linie zum Anschlusstreffer. Sein Team jedoch reagierte stark und drückte offensiv weiter, der eingewechselte Silas traf den Pfosten (74.), auf der anderen Seite stach Kleindienst eiskalt zu, ehe Undav das letzte Wort hatte.

„Ich glaube, glücklich ist heute keiner“, sagte Heidenheim-Trainer Frank Schmidt nach dem Spektakel. „Am Ende ist es trotzdem ein Punkt, bei aller Enttäuschung bei meiner Mannschaft, die natürlich richtig sauer ist, dass wir das Spiel noch aus der Hand gegeben haben, und deswegen: Wir sind auch nicht glücklich.“

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)