Für Max Eberl ist Xabi Alonso natürlich kein Unbekannter. Der neue Sportvorstand des FC Bayern versuchte bereits vor drei Jahren als Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, den Spanier von einem Engagement in der Bundesliga zu überzeugen.
Als Eberl an Alonso baggerte
Welche Rolle spielt diese Vorgeschichte bei der Suche nach einem neuen Bayern-Trainer für die kommende Saison? „Ich kann von dem Gespräch von damals erzählen, was für heute keinen Ausschlag hat. Was die heutige Trainersuche betrifft, bin ich weit davon entfernt, irgendetwas zu kommentieren“, erklärte Eberl bei seiner offiziellen Vorstellung am Dienstag.
„Aber das Gespräch mit Xabi vor drei Jahren war einfach beeindruckend“, schwärmte der 50-Jährige.
Alonso absolvierte 2019 bei seinem Jugendverein Real Sociedad San Sebastián die ersten Schritte im Trainerbusiness als Coach der zweiten Mannschaft, mit der er 2021 den Aufstieg in die zweite spanische Liga schaffte. Eberl suchte 2021 in Gladbach einen Nachfolger für Marco Rose.
Gladbach für Alonso „Touch zu früh“
„Er hat mir gesagt, das ist für ihn einen Touch zu früh und er muss erstmal Erfahrung sammeln im Bereich des Trainers. Und er hat mir dann damals eben abgesagt“, erinnerte sich Eberl. „Da sieht man mal, wie klar er auch ist.“
Es sei ein sehr interessantes Gespräch gewesen, berichtete der neue Bayern-Sportvorstand von der früheren Kontaktaufnahme. „Es hat mir sehr, sehr gut gefallen. Aber das lässt jetzt keinen Rückschluss auf heute zu. Bitte sehen Sie es mir nach, dass ich da keine Namen kommentieren werde.“
Auch Alonso bestätigte Gespräch mit Eberl
Auch Alonso hat den Austausch 2021 mit Eberl später einmal bestätigt. „Ich habe damals mit Max Eberl gesprochen, aber ich bin jetzt zu Hause, nach so vielen Jahren, wo ich weg war“, erklärte Alonso im Jahr darauf in einem RTL-Interview. „Und ich muss auch noch etwas wachsen, mich verbessern, um ein guter Trainer zu werden.“
Im Oktober 2022 folgte dann bekanntlich doch der Schritt nach Deutschland. Der frühere Mittelfeldstar führte Bayer Leverkusen aus dem Keller bis an die Tabellenspitze und hat in der laufenden Saison gute Chancen auf den Gewinn der Meisterschaft. Auch im DFB-Pokal und in der Europa League ist die Werkself noch aussichtsreich im Rennen.
Alonso besitzt in Leverkusen noch einen Vertrag bis 2026. Neben den Bayern soll mit dem FC Liverpool auch ein anderer Ex-Klub des 42-Jährigen großes Interesse haben.