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Der BVB erfindet sich neu | Kommentar von Patrick Berger

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Der BVB erfindet sich neu | Kommentar von Patrick Berger

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Paradigmenwechsel beim BVB

Der BVB meldet sich in der Champions League zurück. Dabei zeigen die Dortmunder genau wie in der Bundesliga eine neue Qualität. Das macht Dortmund zu einem echten Topklub, findet SPORT1-Chefreporter Patrick Berger.
Edin Terzic lobt seine Abwehr und stellt insbesondere die Offensivqualitäten von Nico Schlotterbeck nach dem Sieg gegen Newcastle United in den Vordergrund.
Patrick Berger
Der BVB meldet sich in der Champions League zurück. Dabei zeigen die Dortmunder genau wie in der Bundesliga eine neue Qualität. Das macht Dortmund zu einem echten Topklub, findet SPORT1-Chefreporter Patrick Berger.

Das drohende Aus in der Champions League wurde vorerst abgewendet. Der BVB hat mit der 1:0-Sensation in Newcastle ein echtes Zeichen auf europäischer Bühne gesetzt: Wir sind noch da! Uns gibt es noch!

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Zur Erinnerung: 2013 standen die Schwarzgelben im Wembley-Finale und wurden von vielen ausländischen Medien als „heißester Klub Europas“ bejubelt. In den vergangenen Jahren rutschte der Verein allerdings international ab, fiel von Rang sieben auf 14 in der UEFA-Fünfjahreswertung. In der Bundesliga ist der BVB zudem seit nunmehr zwölf (!) Jahren titellos.

Der zu Saisonbeginn viel kritisierte Edin Terzic, der mit seinem Herzensverein unbedingt etwas Blechernes holen will, hat das längst erkannt und dafür tiefgreifende Veränderungen vollzogen.

Unter ihm entwickelt sich der BVB immer mehr zur Ergebnismaschine. Kein Hurra-Fußball, kein Spektakel, stattdessen knappe und teilweise zähe Siege. Schon vier Mal in dieser Saison spielte der Pott-Klub 1:0.

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Kobel sieht eine „neue Art“

„Das ist eine neue Art von uns“, meint Gregor Kobel, der große Dortmunder Rückhalt. „Wir lassen hinten viel weniger zu.“ Der BVB hat sich unter Terzic neu erfunden. „Weniger sexy, mehr Erfolg“ lautet das neue Credo.

Anders als in den Jahren zuvor, als sich vor allem auf die individuelle Klasse von Top-Talenten wie Haaland, Sancho oder Bellingham verlassen wurde, wird nun verstärkt auf erfahrene Spieler gesetzt.

Plötzlich schmoren verheißungsvolle Juwele wie Adeyemi, Bynoe-Gittens, Reyna oder Moukoko nur noch auf der Bank. Terzic setzt lieber auf Routine, auf Stabilität, auf Mentalität. Schöner ist der BVB-Fußball dadurch gewiss nicht, dafür aber effizienter.

BVB seit sieben Monaten ungeschlagen in der Bundesliga

Der Beweis: In der Liga sind die Dortmunder seit sieben Monaten ungeschlagen, in der Champions League haben sie zudem in der Todesgruppe F dank des Sieges in Newcastle wieder alle Chancen auf das Weiterkommen.

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Die Dortmunder spielen nun den „Erwachsenenfußball“, den Routinier Mats Hummels immer sehen wollte. Damit kommt der BVB, der als eine der besten Talentschmieden Europas gilt, aber auch ein stückweit von seinem langjährigen Weg ab. Ein schmaler Grat.

Junge Talente und ihre Berater werden die weitere Entwicklung in Dortmund sicher gespannt verfolgen. Ob der Paradigmenwechsel wirklich Früchte trägt, werden die nächsten Wochen mit den Ligaspielen gegen Frankfurt, Stuttgart, Leverkusen, Leipzig und Bayern sowie die Pokal-Duelle gegen Hoffenheim, Newcastle, Paris und Milan zeigen.