Klartext von Markus Babbel nach dem Eklat um Sadio Mané beim FC Bayern!
Ex-Profi: „Bayern zerstört sich selbst“
Der frühere Profi und Nationalspieler des Rekordmeisters hat bei SPORT1 harsche Kritik am gegenwärtigen Erscheinungsbild des Münchner Star-Ensembles geübt.
„Es passt einfach ins Bild des FC Bayern im Moment. Das ist ein Drunter und Drüber“, sagt Babbel mit Blick auf Manés Aussetzer gegen Mitspieler Leroy Sané, den der Senegalese nach der Champions-League-Pleite bei Manchester City (0:3) geschlagen hatte und dafür mit einer Geldstrafe sowie einer Suspendierung für ein Bundesliga-Spiel belegt wurde.
„Was so traurig an der ganzen Geschichte ist: Sie schlagen sich selbst. Sie haben einen so herausragend guten Kader“, fügt Babbel an, „aber im Moment sind es ja nicht die Gegner, die sie zerstören, sondern die Bayern zerstören sich selbst.“
Babbel über FC Bayern: „Das passt halt einfach nicht“
Dabei wäre laut dem Europameister von 1996 für die Bayern „eigentlich so viel mehr möglich. Aber es zählt ja nicht nur die Qualität eines Spielers, sondern auch das Sozialgefüge. Das passt halt einfach nicht, da ist so viel Druck auf dem Kessel.“
Dass Mané an der Säbener Straße um seinen Platz kämpfen müsse, sei der im Sommer aus Liverpool gekommene 32-Millionen-Transfer nicht gewohnt.
Babbels ernüchterndes Fazit, nachdem die Bayern unlängst erst Julian Nagelsmann durch Thomas Tuchel ersetzt hatten: „Jetzt hat Bayern schon den nächsten Trainer, und es wird trotzdem nicht wirklich besser. Irgendetwas in der Mannschaft stimmt nicht.“
Dem 50-Jährigen fehlt schlichtweg „ein intaktes Innenleben innerhalb der Mannschaft. Und da ist nicht jedes Mal der Trainer gefragt, da müssen die Jungs sich selbst mal packen und sagen: ‚Das ist einfach nicht gut genug, was ich da abliefere!‘“
Babbel fetzte sich einst selbst mit Jancker
Zurückblickend auf die eigene Karriere, in der Babbel einst im DFB-Team mit dem handgreiflichen Carsten Jancker aneinandergeraten war (“Ganz ehrlich, ich kann mich überhaupt nicht mehr dran erinnern“), meint der Routinier: „Es gab immer mal Rangeleien. Und Zoff im Training ist eigentlich ein gutes Zeichen - dann lebt die Mannschaft ja.“
Was den in der Vergangenheit auch als Bundesliga-Trainer (TSG Hoffenheim, VfB Stuttgart) arbeitenden Experten allerdings umtreibt: Dass der Vorfall um Mané überhaupt öffentlich werden konnte.
„Da ist jemand in der Kabine, der so etwas herumerzählt. Und dadurch hast du natürlich ein Riesenproblem“, betont Babbel.
Früher sei es trotz allen Wirbels einfacher gewesen bei den Bayern: „Ich dachte, wir waren damals die Hochburg des FC Hollywood - aber langsam kommen die heutigen Spieler uns echt gefährlich nahe. Sie rücken uns auf die Pelle. Es ist ja Wahnsinn, jede Woche neue Schlagzeilen.“