Stefan Effenberg hat im STAHLWERK Doppelpass eine Lanze für Max Eberl gebrochen - und die restliche Führung des FC Bayern um Uli Hoeneß mit deutlichen Worten gerügt.
„So kenne ich das bei Bayern nicht“
Eberl war zuletzt immer mehr in die Kritik geraten, was der SPORT1-Experte nicht nachvollziehen kann. „Er hat es ja auch nicht einfach gehabt, viele Verträge liefen aus“, sagte Effenberg.

Der ehemalige Bayern-Kapitän hob auch gleich einen personellen Erfolg Eberls hervor: „Es ging eigentlich mehr um Verlängerungen und ich finde auch die Personalie mit Olise – das ist ja seine Personalie – die funktioniert fast perfekt." Effenberg deutlich: „Es ist mir zu viel und zu offene Kritik.“
Effenberg fordert Ruhe für Eberl
Vor allem der Umgang der Bayern-Bosse mit der Situation verwundert ihn: „So kenne ich das auch bei Bayern München nicht. Da wird viel intern gesprochen und dann geht man da mit einer Stimme raus. Das ist jetzt zu der Zeit nicht der Fall.“
Effenberg legte den Finger in die Wunde: „Weil jeder immer irgendwie irgendwo Interviews gibt. Ob es Kalle ist, ob es der Uli ist ...“
Eberl war nicht nur wegen der Entscheidung, den auslaufenden Vertrag mit Vereinslegende Thomas Müller nicht zu verlängern, in die Schusslinie geraten. Namen wie Ralf Rangnick und Mario Gomez geisterten durch die Säbener Straße - spekuliert wurde darüber, ob Eberl gar einen neuen Chef vor die Nase gesetzt bekommen könnte.
Bei seinem eigenen Dopa-Auftritt vor einer Woche reagierte Eberl gelassen und witzelnd auf die Spekulationen, sorgenvoller betrachtete dies alles der von Bayern ausgebootete Ex-Vorstandschef Oliver Kahn: „Dass andere Namen gehandelt werden und dass das zugelassen wird und dem keiner entgegentritt, das macht die Arbeit für Max Eberl sicher nicht einfacher. Und es schwächt auch seine Position“, sagte er jüngst der Bild.
Effenbergs Fazit zu der Personalie ist daher klar: Man solle Eberl „jetzt auch mal in Ruhe lassen und sich wirklich fokussieren auf den Kader, auf die Mannschaft.“