Raus im Pokal, raus in der Champions League und in der Bundesliga die Tabellenführung an Borussia Dortmund verloren.
Was für Salihamidzic spricht
Die Kritik am FC Bayern reißt auch einige Tage nach dem 1:3 in Mainz nicht ab. Neben Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic steht insbesondere Bayern-Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn im Zentrum der Diskussionen, wie SPORT1-Chefreporter Kerry Hau in der neuen Ausgabe des Podcasts „Die Bayern-Woche“ erklärt.
„Wenn man im Sommer jemanden zum Bauernopfer macht, dann ist es eher Oliver Kahn als Salihamidzic, weil es da eben auch Kritik an seiner Art und Weise, den Verein zu führen, gibt.“
- Die Bayern-Woche“, der SPORT1 Podcast zum FC Bayern München!
Bayern-Boss Kahn steht unter Druck
Um den Vorstandsvorsitzenden gibt es nach SPORT1-Informationen intern schon länger Diskussionen - und zwar losgelöst vom sportlichen Abschneiden.
Maßgeblich kritisiert wird der ehemalige Torhüter für seinen Führungsstil. Vor allem Uli Hoeneß und Herbert Hainer sollen von Kahn eingefordert haben, kommunikativer aufzutreten und den Verein nach außen besser zu vertreten.
Auch wegen offenbar fehlender Empathie für die Mitarbeiter sollen erste potenzielle Nachfolger wie beispielsweise Ex-DFL-Chef Christian Seifert für den „Titan“ diskutiert worden sein, nach SPORT1-Informationen steht der 53-Jährige als Kahn-Nachfolger allerdings nicht zur Verfügung.
Kritisch beäugt wird neben Kahn auch Salihamidzic. Der Bayern-Sportvorstand ist mit dem Technischen Direktor Marco Neppe für die Kaderzusammenstellung verantwortlich, für die sich der 46-Jährige mittlerweile kritische Fragen anhören muss.
So wurde es versäumt, einen adäquaten Ersatz für Robert Lewandowski zu verpflichten. Der Transfer von Sadio Mané erweist sich bislang als Flop und im Mittelfeld fehlt ein defensiv orientierter Sechser.
Was Salihamidzic positiv angerechnet wird
Dennoch sitzt der Ex-Bayern-Profi wohl etwas fester im Sattel - auch wegen seiner Verkäufe, die er im Sommer getätigt hat.
Wie Hau fortführt, sollen ihm vor allem die Transfers von Marc Roca (zu Leeds United), Joshua Zirkzee (FC Bologna), Omar Richards (Nottingham Forest) und Michael Cuisance (FC Venedig) positiv angerechnet worden sein.
Gerade mit dem Verkauf von Cuisance, der 2019 als großes Versprechen für acht Millionen Euro an die Säbener Straße wechselte und nach enttäuschenden Jahren noch immerhin für vier Millionen Euro nach Italien wechselte, soll Salihamidzic Pluspunkte gesammelt haben.
„Es ist schon so, dass er jetzt nicht nur Schlechtes gemacht hat. Das muss man schon herausarbeiten“, erklärt Hau und weist zudem auf viele junge Talente hin, die sich unter Salihamidzic gut entwickeln konnten.
„Er hat mit seinem Team einige jüngere Spieler entdeckt und gepusht. Einen Davies oder Musiala, die auch die Zukunft des Vereins sind. Er hat Jugendspielern wie Ibrahimovic oder Wanner die Möglichkeit gegeben, Bundesliga-Minuten zu sammeln, was auch einfach schwierig bei Bayern ist.“
Hau traut dem 46-Jährigen zu, seine Fehler in der Kaderplanung im Sommer zu korrigieren. Schließlich seien Salihamidzic und Neppe keine „ahnungslosen Leute.“
Nach der 1:3-Pleite des FCB in Mainz wachsen die Sorgen an der Säbener Straße – sogar Uli Hoeneß schaltet sich ein! Doch wie viel Power hat der Ehrenpräsident eigentlich noch? Chefreporter Kerry Hau spricht in Folge 28 des SPORT1-Podcasts „Die Bayern-Woche“ mit Reporterin Maureen Luginger über die Rolle von Hoeneß und erklärt, warum Hasan Salihamidzic intern weniger zur Diskussion steht als Oliver Kahn. Außerdem: Neuigkeiten zur Kaderplanung mit einem Spieler, den Thomas Tuchel interessant findet.