Julian Nagelsmann kam schon auf einer Harley Davidson zum Training des FC Bayern, auch ein Longboard gehört bekanntlich zu seinen Fortbewegungsmitteln.
Emotionales Nagelsmann-Versprechen
Nun hat er in einem bemerkenswert privaten Interview mit der Welt verraten, dass er auch einen Traktor sein Eigen nennt.
„Einen schönen, tarngrünen Lindner“, beschrieb der 35-Jährige sein Gefährt. „Ich genieße es, draußen zu sein, auch mal in Arbeitsklamotten auf einem Traktor zu sitzen, Äste abzusägen und die Weiden zu pflegen“, antwortete er auf die Frage, wie er denn abschalten und den Dauer-Stress beim FC Bayern mal vergessen könne.
„Das ist weit weg vom Fußball, der eine eigene Welt und mitunter eine Blase ist. Diesen Kontrast brauche ich immer wieder mal. Mir ist es wichtig, den Bezug zum realen Leben zu behalten. 24/7 Fußball ist, glaube ich, nicht gesund“.
Nagelsmann-Versprechen an seine Mutter
Er wolle sich auch nicht verstellen für den Job. „Ich bin kein Schauspieler. Manchmal wird mir nachgesagt, ich würde mir Aussagen vor den Pressekonferenzen zurechtlegen. Das ist nicht so. Ich habe keine Lust, irgendeine Rolle zu spielen“, sagte Nagelsmann. Das habe er auch seiner Mama versprochen.
„Als ich mit 28 Jahren Bundesliga-Trainer wurde, habe ich meiner Mutter gesagt: Sollte der Druck in diesem Geschäft irgendwann so groß werden, dass die Leute fordern, dass ich mich verstellen muss, mache ich es nicht mehr.“
Das macht Bayern-Trainer Nagelsmann privat
Seine Arbeit lebe von einer nötigen Gier und Begeisterung. „Die erhältst du dir, wenn du auch andere Dinge im Leben hast, die dich begeistern. Sonst stumpfst du ab. Und du verlierst den Blick für das Schöne, das dieser Beruf mit sich bringt.“
Entsprechend viele Hobbies hat sich Nagelsmann über die Zeit zugelegt. „Im Winter fahre ich gern Snowboard oder mache Skitouren, im Sommer fahre ich Mountainbike und gehe wandern“, plauderte der gebürtige Bayer aus Landsberg am Lech aus dem Nähkästchen.
Davon träumt Nagelsmann nach der Karriere
Auch für die Zeit nach der Karriere hat Nagelsmann schon Träume. Eine Tour durch Alaska und Kanada schwebe ihm beispielsweise vor.
„Mit dem Rucksack über die Alpen - lange am Stück unterwegs sein. Meinen Flugschein habe ich abgebrochen und mein Leichtflugzeug verkauft - ohne Flugstunde, wegen mangelnder Zeit. Meinen Paragleiten-Schein würde ich auch gern machen“, ergänzte der ehemalige Leipzig-Coach.
„Praktika in handwerklichen Berufen kann ich mir nach der Trainerkarriere gut vorstellen. Architektur fasziniert mich, auch das Bauwesen, die Schreinerei und die Zimmerei“, verriet Nagelsmann.
Welches Möbelstück er dann gerne bauen würde? „Ein schönes Treppenhaus. Treppen finde ich sehr reizvoll.“