Der Erfolg von Eintracht Frankfurt in den vergangenen Jahren hat viele Gesichter.
Abgang würde Eintracht erschüttern
Interimsgeschäftsführer der Deutschen Fußball Liga und Vorstandssprecher bei Eintracht Frankfurt: Axel Hellmann tanzt auf zwei Hochzeiten. Sind die inzwischen so erfolgsverwöhnten Hessen so weit, dass sie auf ihn verzichten könnten?
Interimsgeschäftsführer der Deutschen Fußball Liga und Vorstandssprecher bei Eintracht Frankfurt: Axel Hellmann tanzt auf zwei Hochzeiten. Sind die inzwischen so erfolgsverwöhnten Hessen so weit, dass sie auf ihn verzichten könnten?
Keines sticht allerdings so hervor wie das von Vorstandssprecher Axel Hellmann. Der 51-Jährige vereint viele Fähigkeiten: Eloquenz, Humor, Ehrgeiz, Empathie, Intelligenz und Weitsicht. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Nachdem mit Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge oder Michael Zorc große Namen mehr und mehr in den Hintergrund rücken, ist die Suche nach neuen Persönlichkeiten auch bei der Deutschen Fußball Liga groß.
Nachdem Donata Hopfen im vergangenen Winter als Chefin der DFL abgesetzt wurde, rückten Hellmann und Oliver Leki - Finanzvorstand des SC Freiburg - als Interims-Duo in die Führungsposition.
Doch wie geht es im Sommer weiter? Bild spekuliert, ob Hellmann „umkippt“ und den Vorsitz übernimmt.
Da Leki seinen Vertrag in Freiburg verlängert hat, gibt es nicht mehr viele Kandidaten, die für das Amt als DFL-Chef infrage kommen. Allerdings stellt sich eine zentrale Frage für Hellmann: Kann Frankfurt schon ohne ihn den Erfolgsweg weitergehen? (DATEN: Spielplan der Bundesliga)
Für Eintracht wäre ein Hellmann-Abgang kaum zu verkraften
Fest steht aus Sicht der Eintracht: Der Europa-League-Sieger braucht Hellmann! Obwohl sich der Klub auf Vorstands- und Aufsichtsratsebene gut aufgestellt sieht, wäre sein Abgang nur schwer zu verkraften.
Die Eintracht will auch zukünftig die sportlichen Grenzen verschieben, dabei nimmt der bestens vernetzte Hellmann bei den Frankfurter eine Schlüsselrolle ein.
Einerseits hat er beste Kontakte zu Sponsoren, Politik, anderen Vereinen und der Wirtschaft. Andererseits tritt er bodenständig auf und pflegt die enge Beziehung zu den emotionalen Fans. Bei einem spannungsgeladenen Klub wie der Eintracht sind diese Qualitäten umso wichtiger. In der aktuellen Lage geht es deshalb noch nicht ohne Hellmann.
Viele Mitarbeiter haben die Eintracht vorangebracht
Er hat den Verein geprägt, strukturell neu aufgestellt, das Wachstum vorangetrieben. Tradition und Moderne treffen bei der Eintracht erfolgreich aufeinander. Hellmann hat jederzeit das Gespür dafür, ein Team zusammenzustellen, dass enormes Knowhow mitbringt. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)
Als beispielsweise feststand, dass sich die Eintracht selbst vermarkten kann, holte Hellmann mit Arnfried Lemmle einen Experten aus Hoffenheim. Oder Jan Martin Strasheim. Der 39-jährige stieg nach dem Sieg in der Relegation 2016 im internen Ranking zum Mediendirektor auf. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Statt einen erfahrenen Mann, wie es zuvor Markus Jestaedt war, zu installieren, wählte Hellmann einen frischen Ansatz. Mit Samy Hamama kam 2021 zudem ein international herausragend vernetzter Experte zu den Hessen. Er hat besten Kontakt zur UEFA, ist dadurch äußerst wertvoll für die Eintracht.
Mit Vorstandsreferent Philipp Heßberger hat er das nächste Talent an Land gezogen. Solche gelungenen Personalentscheidungen ziehen sich durch den Lebenslauf von Hellmann.
Hellmanns Werk bei der Eintracht noch nicht beendet
Dieser Mut und Entschlossenheit sind Eigenschaften, die ihm auch bei Branchengrößen wie Oliver Kahn oder Hans-Joachim Watzke großen Respekt einbringen. Sie wollen einen Macher an der Spitze, einen Reformator.
Doch Hellmanns Lebenswerk bei der Eintracht ist noch nicht vollendet. Für den Traditionsklub, der schon so viele Umbrüche gemeistert hat, wäre dieser Abgang kaum zu verkraften.
Die Eintracht könnte Hellmann extern kaum ersetzen, weil der neue Mann diese Wucht des Klubs erst kennenlernen müsste. Es wird für Frankfurt irgendwann eine Zeit ohne ihn geben müssen. Aktuell aber käme dieser Schritt für die Eintracht zu früh.