Als die Fans im Signal Iduna Park nach dem Abpfiff ausrasteten, war einer verhältnismäßig ruhig: Edin Terzic.
Der Grund hinter Terzics Tränen
Während alle BVB-Spieler und die meisten Verantwortlichen das späte 2:2 gegen den FC Bayern nach der Partie wild feierten, nahm sich der Coach sehr zurück. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Er kämpfte stattdessen mit seinen Emotionen und hatte Tränen in den Augen. (NEWS: Nagelsmann in Rage wegen Bellingham)
Terzic nach BVB-Wahnsinn mit Tränen in den Augen
Nun wurde der Grund für Terzic‘ Tränen klar: Im Iserlohner Kreisanzeiger wurde eine Traueranzeige geschaltet, in der die Angehörigen Abschied von Ibrisim „Bico“ Terzic nehmen - es ist der Vater des Dortmunder Trainers.
„Nach einem Leben voller Liebe, Güte und steter Fürsorgen nehmen wir dankbar und voller Trauer Abschied von unserem geliebten Ehemann, Vater und Dedo“, heißt es in der Anzeige.
Ibrisim Terzic verstarb am 2. Oktober im Alter von 72 Jahren.
Der Trainer hatte nach dem Last-Second-Remis seine beiden Zeigefinger in die Höhe gereckt und in den Himmel geblickt. Anschließend verneigte sich der 39-Jährige vor der Gelben Wand und zeigte seine Dankbarkeit. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
„Ich habe mich natürlich gefreut. Das hat man bei dem Tor zum 2:2 gemerkt“, so Terzic bei Sky. Beim Modeste-Treffer war er noch mit auf den Rasen gestürmt. „Aber es war keine einfache Woche für mich. Ich möchte nicht darüber reden. Es war sehr emotional. Da kamen Gefühle hoch. Es freut mich, dass wir den Leuten zeigen konnten, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten.“
Was ihn so bewegte, wollte er nicht erklären. Auf der Pressekonferenz fügte er an: „Es war privat eine sehr schwere Woche. Es waren so viele Emotionen in diesem Stadion heute Abend. Dieses Stadion verdient solche Abende mit so vielen Emotionen. Wir haben es während Corona echt vermisst. Heute haben wir großen Teamgeist gezeigt und haben es uns so verdient, die Fans so zum Feiern zu bringen.“ (NEWS: Süle kontert Kritiker)
Der Trainer wirkte sichtlich angeschlagen.
Terzic stellt erfolgreich um
Co-Trainer Sebastian Geppert nahm den Coach auf dem Parkplatz kurz vor der Abreise noch in den Arm und tröstete seinen Kumpel, der mit seinem goldenen Händchen entscheidenden Anteil am Remis hatte. (NEWS: Kuriose PK von Nagelsmann)
Erst brachte der Coach Karim Adeyemi und dann auch noch Anthony Modeste. Damit stellte der BVB auch um auf eine Doppelspitze aus Youssoufa Moukoko und Modeste - mit Erfolg. (NEWS: Kahn rastet aus)
Moukoko verkürzte nach Assist von Modeste zum 1:2 (74.). In der Nachspielzeit rettete dann Joker Modeste das Unentschieden. Und Adeyemi wirbelte auf dem Flügel. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
„Es ist nicht leicht gegen Bayern, wenn man 0:2 hinten liegt. Das ist der Zeitpunkt, bei dem sie normalerweise das dritte, vierte, fünfte Tor nachlegen. Das ist aber nicht passiert und wir haben uns den Punkt verdient, weil wir alles nach vorne geworfen haben“, resümierte Terzic.
Nach der Kritik der vergangenen Wochen an seiner Mannschaft meinte er noch: „Ich würde mich dieses Mal über eine Mentalitätsfrage freuen.“
Vor allem freute sich der Coach am Samstagabend aber wohl auf die Ruhe nach dem Spiel.