RB Leipzigs Sturm-Stars Timo Werner und Christopher Nkunku haben Thomas Letsch sein Debüt als Trainer des Bundesliga-Schlusslichts VfL Bochum gründlich verdorben.
RB-Duo verdirbt Bochumer Trainer-Debüt
Der zuletzt oft gescholtene Werner und Nkunku glänzten am Samstag beim hochverdienten 4:0 (2:0) gegen einen überforderten Abstiegskandidaten mit je einem Doppelpack. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Bochum ist damit nun die Bundesliga-Mannschaft mit der historisch schwächsten Bilanz nach acht Spieltagen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Timo Werner und Christopher Nkunku treffen doppelt
Neben Werner (15./53.), der seine Tore 100 und 101 im RB-Dress feierte, traf Nkunku (23.) erst per Foulelfmeter und in der 85. nach einem starken Angriff, der die siebte Bochumer Saisonniederlage besiegelte. Einen weiteren Strafstoß schoss Nkunku (64.) in Durchgang zwei gar noch an den Pfosten.
Die Bochumer, die mit dem Ergebnis noch gut bedient waren, sind bei einem Punkt aus acht Spielen weiterhin ohne Sieg. Für Letsch, der jüngst den entlassenen Thomas Reis beerbt hatte, wird der Weg zum Klassenerhalt in dieser Form ein weiter.
Auf der anderen Seite feierte Marco Rose, der Anfang September Domenico Tedesco ersetzt hatte, seinen zweiten Erfolg im vierten Pflichtspiel als RB-Trainer und betrieb Wiedergutmachung für die 0:3-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach vor der Länderspielpause.
Thomas Letsch bekommt von Weggefährte Marco Rose die Grenzen aufgezeigt
Letsch, der mit Rose seit der gemeinsamen Zeit bei Red Bull Salzburg befreundet ist, hatte sich in Sachen Aufstellung vor dem Spiel nicht in die Karten schauen lassen - letztlich setzte er zu Beginn auf ein 3-5-2. Debütant Jannes Horn und Jacek Goralski rotierten für Kevin Stöger und Philipp Hofmann rein.
Stabil sollte die Bochumer Fünferkette stehen, doch die Gastgeber fanden schnell ihre Lücken.
Nach toller Kombination über Dominik Szoboszlai und Andre Silva, dem Rose zuletzt starke Trainingsleistungen bescheinigt hatte, war Werner (6.) völlig frei vor dem VfL-Tor und schoss aus 14 Metern an den Pfosten. Von der Strafraumgrenze zielte Silva (14.) knapp vorbei, ehe Werner es besser machte. Ein Abpraller flog von Marcel Halstenberg direkt in den Lauf des Nationalstürmers, der ruhig vollstreckte.
RB Leipzig hätte VfL Bochum sogar noch höher schlagen können
RB rannte in der Folge fand immer wieder an, gerade Mohamed Simakan war auf der rechten Seite äußerst aktiv. Häufig spielte Leipzig rasch in die Tiefe, sodass Bochum sich manchmal nur mit Fouls zu helfen wusste. Horn (22.) legte Nkunku im Strafraum, bevor der Franzose den Elfmeter ganz sicher verwandelte. Nach vorne schafften die Gäste nahezu gar keine Entlastung und mussten hinten immer wieder zittern. Szoboszlai (26.) prüfte Bochums Torwart Manuel Riemann aus spitzem Winkel.
Nach der Pause reagierte Letsch auf die schwache erste Hälfte mit einem Dreifach-Wechsel - Stöger, Hofmann und Christopher Antwi-Adjei kamen neu ins Spiel, doch die Tore machte Leipzig. Irgendwie drückte Werner den Ball über die Linie, nachdem Silva noch am Pfosten gescheitert war. Ans Aluminium setzte auch Nkunku seinen zweiten Foulelfmeter wenig später, kurz vor dem Schlusspfiff gelang ihm aber doch noch Tor Nummer zwei.