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Bundesliga: Diese Chance will Freiburg bei Bayern nutzen

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Bundesliga: Diese Chance will Freiburg bei Bayern nutzen

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Schlotterbeck weg - na und?

Der SC Freiburg spielt sowohl national als auch international eine bärenstarke Saison. Innenverteidiger Philipp Lienhart macht den Abgang von Nico Schlotterbeck vergessen und erklärt bei SPORT1 das Freiburger Geheimrezept.
Freiburg-Trainer Christian Streich kann aufgrund einer Corona-Infektion nicht gegen Nantes an der Seitenlinie stehen. An der Pressekonferenz vor dem Spiel nimmt er aus der Quarantäne aus teil.
Reinhard Franke
Reinhard Franke
Der SC Freiburg spielt sowohl national als auch international eine bärenstarke Saison. Innenverteidiger Philipp Lienhart macht den Abgang von Nico Schlotterbeck vergessen und erklärt bei SPORT1 das Freiburger Geheimrezept.

Die Situation ist außergewöhnlich. Der FC Bayern empfängt am Sonntag als Dritter den Zweitplatzierten SC Freiburg. Verkehrte Welt also in der Allianz Arena. (Bundesliga: FC Bayern - SC Freiburg, ab 19.30 Uhr im LIVETICKER).

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Selbst mit einem Sieg können die Münchner, die in dieser Saison schon vier Mal Remis spielten, Tabellenführer Union Berlin nicht von der Spitze verdrängen. Doch auch Freiburg kommt am Sonntag mit breiter Brust daher. Kein Wunder, nach einem 4:0-Sieg am Donnerstag in der Europa League beim französischen Erstligisten FC Nantes. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

„Der Kern der Mannschaft ist in diesem Sommer zusammengeblieben. Es hilft uns enorm, dass wir uns größtenteils schon jahrelang kennen und wir die Abläufe total verinnerlicht haben“, erklärt Freiburgs Innenverteidiger Philipp Lienhart, der in der Jugend sogar mal bei Real Madrid spielte, bei SPORT1 den Erfolg. „Wir sind super eingespielt. Dazu kommt, dass uns der Trainer hervorragend auf den kommenden Gegner einstellt. Wir schaffen es derzeit, unsere maximal beste Leistung immer wieder abzurufen.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Lienhart macht Schlotterbeck vergessen

Ein weiterer Grund für das Hoch beim Sportclub ist sicher die starke Defensive. Am Sonntag kommt die zweitbeste Abwehr der Liga nach München. Nur acht Gegentore bekam das Team von Trainer Christian Streich - und das trotz des Abschieds von Nationalspieler Nico Schlotterbeck, der zu Borussia Dortmund wechselte. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

„Im Sommer ist zwar Nico zum BVB gegangen, aber gleichzeitig haben wir mit Matthias Ginter viel Qualität bekommen. Man merkt, dass die gesamte Hintermannschaft richtig gut eingespielt ist, wir uns gut ergänzen, uns gut unterstützen“, sagt Lienhart.

Wie schon oft in den vergangenen Jahren wurden die Abgänge von Leistungsträgern wie Jannik Haberer zu Union Berlin gut kompensiert. „Wie eigentlich immer bei Freiburg beginnt die Verteidigung im Sturm. Die Stürmer arbeiten richtig viel, die Mittelfeldspieler ebenso - das macht es dann für uns hinten einfacher“, meint Lienhart.

Am Sonntag kommt es zum Spitzenspiel in der Bundesliga! Der FC Bayern trifft auf den SC Freiburg. Während Christian Streich mit seiner Mannschaft auf einer Euphoriewelle reitet, steht Julian Nagelsmann in der Kritik.
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2 nach 10: Ist Christian Streich besser als Julian Nagelsmann?

Lienharts beachtliche Bilanz

Zudem dürfe man nicht vergessen, dass man mit Mark Flekken einen sehr guten Torwart habe, „der uns schon den einen oder anderen Punkt festgehalten hat. Die Defensivstärke zeichnet uns definitiv aus“.

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Lienhart ist für die Freiburger ein enorm wertvoller Spieler geworden. Seit 2017 spielt er beim Sportclub. Der 26-jährige hat in den ersten neun Partien noch keine Gelbe Karte gezeigt bekommen und nur vier Fouls begangen. Für einen Abwehrspieler eine beachtliche Bilanz.

Wie erklärt er sich diese? „Es gehört zu meinem Spielstil, im Zweikampf hart zu sein, aber fair zu bleiben. Ich probiere durch ein gutes Timing, unnötige Fouls zu vermeiden - zum Beispiel, indem ich nicht zu spät komme.“

Lienhart: „Nochmal schwieriger“

Zudem möchte er möglichen Sperren durch Gelbe Karten aus dem Weg zu gehen. „Ich glaube, ich hatte in all meinen bisherigen Bundesliga-Jahren noch nie eine Gelbsperre.“

Eine weitere beeindruckende Statistik: Lienhart gewann in dieser Spielzeit 61 Prozent seiner Zweikämpfe - mehr als etwa Bayerns Innenverteidiger Dayot Upamecano.

Philipp Lienhart überzeugt beim SC Freiburg
Philipp Lienhart überzeugt beim SC Freiburg

Respekt ja, Angst nein. So wollen Streichs Jungs die Aufgabe angehen. „Wir kennen ihre Qualitäten. Die Bayern haben enorm gute Einzelspieler, und auswärts in München ist es nochmal schwieriger. Aber wir wissen, dass wir mit unserer Spielweise Chancen haben.“

Starker Zusammenhalt in Freiburg

Und weiter: „Wir müssen das machen, was uns bislang so stark gemacht hat. Aggressiv gegen den Ball spielen, den Bayern so wenig Räume wie möglich geben - und dann mit dem Ball gute Lösungen finden, um immer wieder Entlastung zu bekommen.“

Die Vorfreude auf das Duell mit dem Rekordmeister ist da. „Wir wollen versuchen, auch in München etwas mitzunehmen“, sagt Lienhart.

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Dank des besonderen Teamgeists ist dieses Vorhaben durchaus realistisch. Dieser beeindruckt den Österreicher. „Ich hatte jetzt noch nicht so viele Profistationen, aber der Zusammenhalt, wie wir ihn hier haben, habe ich in der Form noch nirgends erlebt.“

Keine Grüppchenbildungen

Es gebe keine Grüppchenbildungen, „jeder kommt mit jedem gut aus. Wir verstehen uns einfach gut, und das merkt man dann auch auf dem Platz, wo jeder für den anderen kämpft“.

Auch wenn mal ein Spieler nicht spielen kann, würde derjenige seinen Teamkollegen den Erfolg gönnen. Das Wir-Gefühl ist seit vielen Jahren ein Erfolgsgarant. „Das macht uns definitiv stark. Wir treffen uns auch immer wieder abseits des Platzes, gehen einen Kaffee trinken, verbringen Zeit miteinander. Wir sind nicht nur Mitspieler, sondern auch Freunde.“

Lienhart kennt enorme Belastung noch nicht

Und dennoch hält man sich im Breisgau bedeckt, was die Saisonziele angeht.

Gerade auch mit Blick auf die Dreifach-Belastung bleibe es das oberste Ziel, „die 40 Punkte für den Klassenerhalt zu erreichen“, betont Lienhart. Er ist noch vorsichtig mit irgendwelchen vorschnellen Saisonzielen mit der Doppelbelastung Bundesliga und Europa.

„Die meisten von uns kennen diesen Spielrhythmus noch nicht, ich auch nicht. Es ist nicht einfach, alle drei bis vier Tage Top-Leistungen abzurufen. Aktuell gelingt uns das gut. Alles, was über die 40 Punkte hinaus möglich wäre, nehmen wir dann gern mit, aber so weit sind wir ja noch nicht.“

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