Das Kapitel Adi Hütter bei Borussia Mönchengladbach hat nur ein Jahr gedauert. Knapp zwei Monate nach der Beendigung der Zusammenarbeit hat sich der Trainer nun auf seine kurze Amtszeit zurückgeblickt.
Hütter rechnet mit Gladbach ab
In einer ServusTV-Sendung nahm Hütter, für den Gladbach eine Ablöse von 7,5 Millionen Euro an Eintracht Frankfurt überwiesen hatte, kein Blatt vor den Mund und kritisierte seinen Ex-Verein.
Unter anderem bemängelte der ehemalige Fohlen-Coach die interne Kommunikation und die Transferpolitik: „Leider ist das, was mir in der Sommertransferzeit versprochen wurde, nicht eingehalten worden. Auf Spielerebene hat sich nichts getan“, klagte der 52-Jährige. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)
Hütter kritisiert Gladbach-Verantwortliche
„Dann hat sich Max Eberl nach drei Monaten verabschiedet, was mich viel Energie gekostet hat. Es sind auch Fehler von meiner Seite passiert. Auf der anderen Seite haben wir nie spielen können, was wir wollten“, erklärte Hütter weiter.
Zudem habe Gladbach zur neuen Saison die Spielweise verändern wollen, weshalb Hütter die Basis einer gemeinsamen Zusammenarbeit nicht mehr gegeben sah.
„Ich sehe die Aussage von Roland Virkus, dass Borussia Mönchengladbach eine Ballbesitz-Mannschaft ist, nicht kritisch. Man muss aber klar sagen: Dann müsst ihr einen Ballbesitz-Trainer holen. Das bin ich nicht allein. Ich spiele gerne das, was wir in Salzburg, in Bern, in Frankfurt gespielt haben.“
„Es war sowohl in Bern als auch in Frankfurt auch nicht immer alles eitel Wonne. Es gab immer wieder Kritik. Außergewöhnlich war für mich, dass in Gladbach vieles öffentlich gemacht wurde. Das kannte ich vorher nicht, gehört aber im Fußball dazu,“ so Hütters Fazit.
Zukunft von Hütter noch offen
Bezüglich der eigenen Zukunft konnte der Fußballlehrer noch nichts vermelden. Nach der Gladbach-Saison zum Vergessen hat es Hütter nicht eilig: „Ich lasse alles auf mich zukommen und sehe dem Ganzen entspannt entgegen“, ließ der 52-Jährige offen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
In Mönchengladbach erlebte der Österreicher eine durchwachsene Spielzeit, die auf dem enttäuschenden zehnten Rang endete. Die Fohlen verloren und gewannen je 14 Partien, der Punktedurchschnitt fiel mit 1,38 deutlich niedriger als zum Beispiel in Frankfurt oder Bern aus.