Drama im Abstiegskampf!
Hertha zittert nach Abstiegs-Wahnsinn
Hertha BSC verspielt am 32. Spieltag im Abstiegsgipfel bei Arminia Bielefeld in der Nachspielzeit die Führung. Bielefeld wahrt die Chance auf den Klassenerhalt
Hertha BSC verspielt am 32. Spieltag im Abstiegsgipfel bei Arminia Bielefeld in der Nachspielzeit die Führung. Bielefeld wahrt die Chance auf den Klassenerhalt
Hertha BSC hat im Abstiegsgipfel bei Arminia Bielefeld den vorzeitigen Klassenerhalt in fast letzter Sekunde verspielt. Joakim Nilsson köpfte in der Nachspielzeit das 1:1 (0:1) für Bielefeld. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Durch die Punkteteilung hat die Arminia weiterhin sechs Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Auf Platz 15 verweilen aktuell die Berliner. Dazwischen liegt der VfB Stuttgart, der nach seinem später Ausgleichstreffer zwei Punkte mehr als Bielefeld und vier Zähler weniger als die Hertha hat. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Bielefelds Torwart Stefan Ortega sagte nach dem Spiel bei Sky: „Schwer zu sagen, was der Punkt zu bedeuten hat. Man kann daraus ziehen, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben, aber wieder blöd in Rückstand geraten sind. Es ist wichtig, dass wir uns mit dem Tor nochmal belohnen konnten.“
Trainer Marco Kostmann war froh über den späten Ausgleich: „Der eine Punkt kann am Ende noch wertvoll werden. Wie das Tor zustande kommt, war Arminia-Like.“
Boateng lobt Magaths Arbeit
Kevin-Prince Boateng blickte trotz des späten Ausgleichs positiv auf die letzten beiden Spieltage: „Es hat sich nichts verändert. Wir müssen das Positive mitnehmen. Wir haben gefightet, wir waren da und das ist das wichtigste.“
Er bestätige, dass sie während des Spiels zwischenzeitlich den Klassenerhalt sicher hatten: „Wir wussten es, aber wir haben es probiert, auszublenden. Wir wussten von Anfang an, wie es bei Stuttgart steht, denn es gibt auf der Bank immer jemanden, der redet.
Boateng erklärte, was Magath mit der Mannschaft gemacht hat: „Er hat aus uns Maschinen gemacht. Wir haben zuletzt sieben Punkte geholt und alles in eigener Hand.“
Hertha-Stürmer Selke mit einziger Chance
Die erste Halbzeit agierten beide Teams auf einem schwachen Niveau. Es gab kaum Möglichkeiten und speziell Bielefeld war sehr auf Sicherheit bedacht. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Die einzige nennenswerte Torchance hatte Hertha-Stürmer Davie Selke, dessen Kopfball in der 23. Minute aber von Bielefelds Torwart Stefan Ortega reaktionsschnell mit dem Fuß pariert wurde.
Nach dem Seitenwechsel war dann mehr Feuer in der Partie. Gonzalo Castro wurde sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff in Szene gesetzt, aber der Armine schoss den Ball knapp über das Tor.
Besser machten es die Berliner in Person von Lucas Tousart nur zwei Minuten später: Der Franzose nickte eine Ecke von Marvin Plattenhardt vorbei am chancenlosen Ortega ins Netz.
Bielefeld fordert vehement Elfmeter
120 Sekunden später gab es dann große Aufregung, als Berlins Peter Pekarik zweimal leicht in die Hacken von Nilsson lief.
Schiedsrichter Deniz Aytekin schaute sich die Situation am Bildschirm an, entschied sich zum Ärger der Bielefelder jedoch gegen einen Strafstoß.
Für Ortega war die Situation schwierig einzuordnen: „Wir werden in solchen Situationen ab und zu benachteiligt. Wir hätten in dieser Saison ein, zwei mehr bekommen müssen.“
Ob es nach dieser Aktion ebenfalls Strafstoß hätte geben müssen, wollte er sich aber nicht festlegen.
Arminia Bielefeld schlägt spät zu
Danach wurde die Partie immer zerfahrener: Bielefeld reagierte mit wütenden Angriffen, die Hertha blieb bei Gegenstößen gefährlich.
Die Hausherren wollten den Ausgleich in der Schlussphase erzwingen - und schafften dies in der 91. Minute durch Innenverteidiger Nilsson schließlich auch.
Für den Schweden war es der erste Saisontreffer - und für Bielefeld womöglich ein extrem wichtiges Tor im Abstiegskampf der Bundesliga.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)