Bitterer Verletzungsschock für Florian Wirtz!
Wirtz-Verletzung: So reagiert Seoane
Der 18 Jahre alte deutsche Nationalspieler hat sich bei der 0:1-Niederlage im Derby gegen den 1. FC Köln einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zugezogen. Das teilte Bayer Leverkusen am Sonntagabend mit. Der Youngster wird monatelang fehlen und droht, die WM in Katar im November zu verpassen.
„Wir sind alle extrem berührt, wenn sich ein Spieler schwer verletzt“, erklärte Bayer-Coach Gerardo Seoane am Montag in einer Presserunde. „Das ist jetzt bei Florian noch eine Spur spezieller. Es gilt nun, sportliche Lösungen zu suchen. Wir haben Spieler, die diese Rolle ausfüllen können. Einen Spieler eins zu eins zu ersetzen geht nie. Es müssen andere Spieler mehr Verantwortung übernehmen.“
Wann und wo Wirtz operiert wird, ist noch offen.
Wirtz war in der 24. Minute bei einem Dribbling kurz vor dem Kölner Strafraum in einem Zweikampf mit Luca Kilian aus dem Gleichgewicht geraten und hatte sich dabei das Knie verdreht.
Das deutsche Supertalent blieb sofort liegen und schlug vor Schmerzen die Hände über dem Gesicht zusammen. Wirtz wurde minutenlang behandelt, ehe er mit der Trage vom Feld und später direkt ins Krankenhaus gebracht wurde. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Allen Anwesenden war das Entsetzen ob der schweren Verletzung anzumerken. Kölns Trainer Steffen Baumgart schüttelte immer wieder fassungslos den Kopf.
Lukas Podolski wünscht Florian Wirtz gute Besserung
Auch Köln-Legende Lukas Podolski schickte Wirtz per Twitter Genesungswünsche: „Gute Besserung jung“, schrieb der 36-Jährige.
Zuvor hatte Bayer bereits Jeremie Frimpong verloren. Der Niederländer, den auch der FC Bayern im Blick hat, hatte sich bei einem Foul von Florian Kainz am Sprunggelenk verletzt.
Rückschlag für Bayer im Kampf um Champions League-Plätze
Für Bayer, das weiterhin Dritter bleibt, war es die erste Pleite nach zuvor sieben Ligaspielen in Folge ohne Niederlage. Köln zieht durch den Auswärtsdreier an Union Berlin vorbei auf Platz sieben, der möglicherweise noch zur Teilnahme am Europapokal berechtigt. Joker Kingsley Schindler (67.) war der umjubelte Mann.
Leverkusen, das am Sonntag mit einem cremeweißen Sondertrikot zugunsten der Ukraine-Hilfe auflief, bekam es zu Beginn mit extrem galligen Kölnern zu tun, die mehr für das Spiel taten. Torraumszenen blieben zunächst aus, dafür sahen die 22.658 Zuschauer viele hitzige Zweikämpfe und Emotionen.
In der zweiten Hälfte wurde es deutlich ruhiger in der BayArena. Die Partie war zerfahren, Chancen blieben Mangelware. Dann schlug Schindler, der erst drei Minuten zuvor eingewechselt worden war, aus dem Nichts per Direktabnahme zu.
Schwäbe verhinderte mit einer erneuten Fußabwehr bei einem Schuss von Demirbay den Ausgleich, wenig später trat der eingewechselte Sardar Azmoun gleich zweimal aus guter Position über den Ball (74./79.).
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)