Thomas Tuchel hat vor dem Duell Borussia Dortmunds gegen den SC Paderborn (18.30 Uhr im LIVETICKER und in unserem Sportradio SPORT1.fm) die Verantwortlichen der TSG Hoffenheim gelobt für die Entscheidung, Julian Nagelsmann zum neuen Cheftrainer für die nächste Saison zu machen.
Nagelsmann: Tuchel lobt Hoffenheim
"Julian ist ein sehr wissbegieriger und sehr fleißiger junger Trainer. Er hat außergewöhnliche Erfolge in der Jugend gefeiert. Ich freue mich sehr für ihn und traue ihm das zu 100 Prozent zu", sagte Tuchel.
Der heutige BVB-Coach Tuchel gilt als Mentor des erst 28-jährigen Nagelsmann, der bei seinem Amtsantritt im Juli der jüngste Bundesligatrainer aller Zeiten sein wird - sollte Stevens die Kraichgauer retten.
Tuchel machte ihn vom Spieler zum Trainer
Während der Saison 2007/2008 spielte Nagelsmann unter Tuchel in der zweiten Mannschaft des FC Augsburg. In der Winterpause musste Nagelsmann allerdings wegen chronischer Kniebeschwerden seine aktive Karriere im Alter von 20 Jahren beenden.
Tuchel nahm den früheren Verteidiger in sein Trainerteam auf, band ihn im Scouting ein. Nach Tuchels Wechsel nach Mainz ging Nagelsmann zu seinem Jugendklub TSV 1860 München zurück, wo er Co-Trainer der U17 wurde.
Seit 2010 arbeitet Nagelsmann in Hoffenheim, erst als Trainer der U17, dann für ein halbes Jahr als Co-Trainer bei den Profis und seitdem als Trainer der U19. 2014 führte er seine Mannschaft zur Meistershaft.
"Julian darf nicht allein gelassen werden"
Im Sommer wird er die Profis von Huub Stevens übernehmen, der am Dienstag vorgestellt wurde.
Tuchel freut sich sehr für Nagelsmann, warnte aber die Hoffenheimer auch: "Es ist auch wichtig, dass Hoffenheim sich auch auf die Werte besinnt, für die der Klub mal angetreten ist die ihn besonders gemacht hat", sagte Tuchel.
Er meinte: Hoffenheim muss in der Zukunft noch mehr auf junge Spieler setzen. Nagelsmann muss zudem genug Zeit gegeben werden. "Julian darf nicht allein gelassen werden vom Verein. Dann kann das klappen. Ich bin von Julians Qualität absolut überzeugt. Aber es muss auch eine Kultur wie im Nachwuchsfußball entstehen, das ist wichtig".