Bayern-Legende Stefan Effenberg hat Niko Kovac nach der Niederlage von Borussia Dortmund bei RB Leipzig (0:2) verteidigt - und die Verantwortlichen der Schwarz-Gelben vor einem vorzeitigen Rauswurf gewarnt.
Kovac? „Wäre eine Bankrotterklärung“
„Er ist sehr selbstkritisch, aber ich glaube nicht, dass er der Schuldige ist. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass Niko der richtige Trainer für den BVB ist, auch für die neue Saison“, betonte Effenberg im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1.

Sollte Kovac dennoch gehen müssen, „wäre das ein Armutszeugnis für die Verantwortlichen“, ergänzte Effenberg. SPORT1-Experte Alfred Draxler ging noch einen Schritt weiter, sprach bei einer möglichen Entlassung von einer „Bankrotterklärung“.
BVB? „Sie müssen an den Kader ran“
Kovac war Anfang Februar auf Interimscoach Mike Tullberg gefolgt. Seitdem kassierte der BVB vier Niederlagen in der Bundesliga, steht inzwischen auf Platz elf, mit sieben Punkten Rückstand auf Platz vier.
Effenbergs Fazit: „Sie müssen an den Kader ran und den BVB für die kommende Saison neu aufstellen.“
Die Schwarz-Gelben hatten im vergangenen Sommer unter anderem Mats Hummels, Marco Reus und Niclas Füllkrug abgegeben. Im Gegenzug kamen Maximilian Beier, Waldemar Anton, Serhou Guirassy und Pascal Groß. Kein Neuzugang wusste bislang durchgehend zu überzeugen.
„Der BVB braucht eine andere Mannschaft“
„Da stimmt irgendwas in diesem Kader nicht, da muss dringend aufgeräumt werden. Der BVB braucht eine andere Mannschaft. Du kannst nicht Niko Kovac die Schuld in die Schuhe schieben“, sagte Draxler, der vor allem die Leistungen von Groß anprangerte.
„Ist das ein Führungsspieler? Nein. Der kam als Nationalspieler mit einem Riesengehalt. Jetzt stellt er sich aber hin und sagt, er hätte sich das aber anders vorgestellt. Er tritt nicht auf wie ein erwachsener Nationalspieler“, erklärte Draxler.