Dem französischen Top-Klub Paris Saint-Germain droht nach den jüngsten Rekordtransfers des Brasilianers Neymar und des Franzosen Kylian Mbappe Ärger wegen möglicher Verstöße gegen das Financial Fairplay.
PSG überrascht von UEFA-Verfahren
Wie die Europäische Fußball-Union UEFA am Freitagabend mitteilte, wurde gegen PSG ein förmliches Prüfverfahren eingeleitet.
Die Untersuchungskammer der UEFA-Finanzkontrollkammer richte ihren Fokus dabei "auf die Einhaltung des Klubs in Sachen Break-Even-Anforderungen, vor allem in Bezug auf die jüngsten Transferaktivitäten". Vereinfacht schreiben die Regeln vor, dass ein Klub nicht wesentlich mehr ausgeben darf, als er einnimmt.
PSG reagiert "überrascht"
Der Klub zeigte sich am späten Freitagabend "überrascht" von den Untersuchungen der UEFA. Weiter ist PSG "überzeugt davon, der UEFA zu zeigen, dass alles innerhalb der Regeln des Financial Fairplays abgelaufen ist", hieß es in einem Statement auf der Klubwebseite.
Die Pariser haben "mit totaler Transparenz zum europäischen Verband gehandelt" und sich sogar zweimal mit den Verantwortlichen der UEFA getroffen, um zukünftige und vergangene Transferpläne mit den Experten des Kontinentalverbands zu besprechen, so heißt es im offiziellen Statement der Pariser.
Außerdem argumentiert PSG mit den wertvollen Spielern in ihrem Kader, die in den kommenden Jahren große Gewinne durch einen Verkauf erzielen können und ihrer Fähigkeit den Wert des Vereins kontinuierlich über die Jahre gesteigert zu haben.
Neymar und Mbappe als Top-Transfers
In den kommenden Monaten werde sich die UEFA-Untersuchungskammer regelmäßig treffen, um alle Unterlagen, die den Fall betreffen, sorgfältig auszuwerten. Während der laufenden Untersuchungen werde sich die UEFA nicht weiter zu dem Fall äußern.
PSG hatte im Sommer unter anderem den brasilianischen Superstar Neymar für eine festgeschriebene Ablöse von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona losgeeist. Am letzten Tag des Transferfensters verkündete der Klub zudem die Verpflichtung von Monacos Mbappe, der zunächst jedoch nur auf Leihbasis in die französische Hauptstadt wechselt.
Für das kommende Jahr hat PSG dann eine Kaufoption in Höhe von angeblich rund 180 Millionen Euro.