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2. Bundesliga: Türkei-Star mit gewagter Schalke-Prognose

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2. Bundesliga: Türkei-Star mit gewagter Schalke-Prognose

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Türkei-Star: Schalke steigt auf

Der FC Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf treffen am Samstagabend im Topspiel LIVE auf SPORT1 aufeinander. Kaan Ayhan war für beide Vereine aktiv und betitelt einen Doppelaufstieg als Traumvorstellung.
Seit 2018 leitet Peter Knäbel die Geschicke beim FC Schalke. Es ist eine turbulente Zeit mit einem Auf- und zwei Abstiegen sowie etlichen Personalwechseln. Nun hat der Sportvorstand seinen Abschied verkündet.
Reinhard Franke
Reinhard Franke
Der FC Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf treffen am Samstagabend im Topspiel LIVE auf SPORT1 aufeinander. Kaan Ayhan war für beide Vereine aktiv und betitelt einen Doppelaufstieg als Traumvorstellung.

Was für eine Entwicklung! Kaan Ayhan, der aus der Schalker Knappenschmiede stammt, spielt heute in der Champions League. Zuletzt führte der 29-Jährige die türkische Nationalmannschaft beim 3:2-Sieg gegen Deutschland im Berliner Olympiastadion als Kapitän auf das Feld.

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Sein Profidebüt für Schalke 04 gab Ayhan im Oktober 2013. Von 2016 bis 2020 stand er bei Fortuna Düsseldorf unter Vertrag. Seit Januar dieses Jahres trägt der türkische Nationalspieler das Trikot von Galatasaray Istanbul.

Die Königsblauen und Fortuna hat er nicht aus den Augen verloren. Vor dem Topspiel der Zweiten Liga zwischen Fortuna Düsseldorf und S04 am Samstagabend (2. Liga: Fortuna Düsseldorf - FC Schalke, ab 19.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) spricht Ayhan im exklusiven SPORT1-Interview über seine beiden Ex-Vereine, Galatasaray und blickt voraus auf die Europameisterschaft im nächsten Jahr in Deutschland.

SPORT1: Herr Ayhan, wie sehr haben Sie das Spiel gegen Deutschland am vergangenen Samstag genossen?

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Kaan Ayhan: Es war für mich persönlich natürlich ein unvergesslicher Abend, denn jeder kennt die Bedeutung der Nationalmannschaft in der Türkei. Die Mannschaft als Kapitän auf den Platz zu führen und zu gewinnen, war ein schönes Erfolgserlebnis. Mit ein bisschen Abstand und nüchtern betrachtet wissen wir aber auch, dass es ein Testspiel war und noch ein langer Weg zu gehen ist, um unsere sportlichen Ziele zu erreichen.

„Erhoffen uns durch die Fans einen Vorteil“

SPORT1: Was bedeutet dieser Sieg für die Türkei?

Ayhan: Der Sieg zeigt, dass wir gemeinsam mit unserem neuen Trainer auf einem richtig guten Weg sind. Ich habe in der Nationalmannschaft bereits einige Umbrüche mitgemacht und muss sagen, dass es nur wenigen Trainern gelungen ist, in so kurzer Zeit sowohl taktisch, als auch emotional so viel zu verändern, dass sich dies auch direkt in den Ergebnissen widerspiegelt.

SPORT1: Ihr Land ist bei der EM 2024 dabei. Wird das ein großes Heimspiel für die Türkei?

Ayhan: Natürlich werden unsere Fans uns bei den Spielen so unterstützen wie in Berlin. Dadurch erhoffen wir uns einen Vorteil. Ich bin geprägt von einer Kindheit, in der die Welt in Deutschland „zu Gast bei Freunden“ war und wünsche mir diese Stimmung auch für die kommende EM.

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SPORT1: Was rechnet sich die Türkei aus?

Ayhan: Wir sind eine junge Mannschaft, die sich bei großen Turnieren etablieren und Erfahrung sammeln muss. Da bedeutet es für uns, dass wir demütig sind und hart an uns arbeiten sollten. Trotzdem kann mit der richtigen Dosis Euphorie und Selbstvertrauen, wie man auch an den letzten Ergebnissen gesehen hat, weitaus mehr als nur die Teilnahme für uns drin sein.

Schalke und Düsseldorf? „Beides emotionale Vereine“

SPORT1: Kommen wir zum Topspiel der 2. Liga am Samstag: Fortuna Düsseldorf gegen Schalke 04. Der Fünfte empfängt den Tabellen-16. Wird es eine klare Sache für die Fortuna?

Ayhan: Die Fortuna hat das Momentum auf ihrer Seite, denke ich. Aus eigener Erfahrung ist die 2. Liga eine der ausgeglichensten Ligen Europas. Deswegen und auch der Tatsache geschuldet, dass ich beiden Vereinen nur den Erfolg gönne, möchte ich keinen Tipp abgeben.

SPORT1: Sie haben vier Jahre für die Fortuna gespielt, kommen aber aus der Schalker Jugend, der berühmten Knappenschmiede. Wie blicken Sie zurück auf die Zeit in beiden Klubs?

Ayhan: Beides sind emotionale Vereine mit einer starken Fanbase. Speziell auf Schalke und mit Norbert Elgert in der U19 wurde ich zum Fußballprofi geformt und werde daher dem Klub immer dankbar sein. Bei der Fortuna wurde ich allerdings zu einem etablierten Profi, der auf dem Platz Verantwortung getragen hat und eine sehr erfolgreiche Phase entscheidend geprägt hat. Beide Vereine haben einen großen Anteil an dem Spieler, der ich heute bin.

Ayhan traut Schalke Rückkehr in die Bundesliga zu

SPORT1: Warum bekommt es Schalke einfach nicht hin? Der Trainer wurde zuletzt ausgetauscht, der Sportvorstand hat seinen Abschied im Sommer angekündigt. Braucht Schalke einfach Unruhe?

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Ayhan: Schalke war schon immer mit Leben und Emotionen gefüllt. Ein Verein, der immer in Bewegung ist. Es kann ein Vor- oder eben auch ein Nachteil sein. Je nach aktueller sportlicher Lage. Somit glaube ich, dass es nur eine Momentaufnahme ist und hoffe sehr, dass sie zu alter Stärke finden.

SPORT1: Wie gefährdet ist Schalke, wieder abzusteigen?

Ayhan: Sowohl mittel- als auch langfristig bin ich optimistisch, dass sie erfolgreich und ein Dauergast in der Bundesliga sein werden.

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SPORT1: Sie haben Ihre Profikarriere bei S04 begonnen, wie wichtig ist der Klub für Sie?

Ayhan: Ich habe es bereits erwähnt: Viele meiner Karriere-Highlights habe ich auf Schalke erlebt, mein kleiner Bruder durchläuft seit mehr als acht Jahren die gleiche Jugendzeit wie ich. Der Verein ist somit seit vielen Jahren fester Bestandteil und Alltag der Familie Ayhan.

„Die ersten Monate waren nicht einfach“

SPORT1: Hat die Fortuna das Zeug für den Aufstieg? Gerade das 4:3 zuletzt gegen den 1. FC Kaiserslautern hat gezeigt, wieviel im Team steckt, oder?

Ayhan: Ein spannendes Spiel, welches ich zufälligerweise live verfolgt habe. Solche Partien braucht man, um eine erfolgreiche Saison zu absolvieren. Ich kenne noch den einen oder anderen Spieler aus meiner Zeit bei der Fortuna, das sind alles super Jungs, die ihre Qualitäten bereits damals bewiesen haben.

SPORT1: Sie spielen seit Januar dieses Jahres bei Galatasaray, wie sind Sie da angekommen?

Ayhan: Die ersten Monate waren nicht einfach. Trotz der Absprache, dass nach meinem Wintertransfer dorthin das Abenteuer für mich so richtig ab der neuen Saison losgehen sollte, war es schwierig, oft nur Zuschauer zu sein. Umso glücklicher bin ich, dass sich die Geduld und die harte Arbeit ausgezahlt haben. Über den Verein selbst ist natürlich viel bekannt. Jedes Spiel ist ein Fußball-Fest und ich genieße es hier zu sein.

Ayhan wünscht sich Schalke und Düsseldorf in der Bundesliga

SPORT1: Zuletzt die beiden Niederlagen mit Galatasaray gegen den FC Bayern waren von der Fan-Begeisterung regelrechte Partys. Was ist für die Gelb-Roten vor dem Heimspiel gegen ManUnited noch drin?

Ayhan: Wir haben uns in die Situation gebracht, dass wir es selbst in der Hand haben, wohin die Reise geht. Solange wir die Chance haben, ist es ganz klar, dass wir das Erreichen des Champions-League-Achtelfinales als Ziel haben. Wenn wir in die Europa League kommen sollten, wären wir aber trotzdem im Soll.

SPORT1: Letzte Frage: Steigt Fortuna auf und wie sehr muss Schalke den Abstieg befürchten?

Ayhan: Um es anders auszudrücken: Auf Platz eins und zwei Fortuna und Schalke zu sehen, wäre eine absolute Traumvorstellung, daher bin ich mal optimistisch und wage diese Prognose.