Nabil Bentaleb hat beim FC Schalke 04 so sehr polarisiert wie kein zweiter Profi!
Bentaleb tritt gegen Schalke nach
Nabil Bentaleb und der FC Schalke 04 gehen seit Sommer 2021 getrennte Wege. Der 27-Jährige blickt knapp acht Monate später auf seine Zeit in Gelsenkirchen zurück.
Nabil Bentaleb und der FC Schalke 04 gehen seit Sommer 2021 getrennte Wege. Der 27-Jährige blickt knapp acht Monate später auf seine Zeit in Gelsenkirchen zurück.
Er stand zwischen 2016 und 2021 bei den Königsblauen unter Vertrag. Die Zeit des Algeriers in Gelsenkirchen lief insgesamt aber alles andere als rund. Gleich fünf Mal wurde der Algerier suspendiert und begnadigt! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Im Interview mit der französischen Zeitung L‘Équipe hat der 27-Jährige auf seine Zeit auf Schalke zurückgeblickt und sprach unter anderem über seine mentalen Probleme.
Bentaleb: „Hätte am liebsten nicht gespielt“
Bentalebs Probleme beim FC Schalke 04 begannen Anfang 2019, wie der Algerier betont: „Jeder im Verein wusste, dass ich eine schwere Zeit durchmachte. Also trainierte ich nicht die ganze Woche und spielte trotzdem am Wochenende. Ich hätte am liebsten nicht gespielt, weil es mir mental nicht gut ging.“
Seine Frau war damals schwanger mit Zwillingen und hatte immer wieder gesundheitliche Probleme. „Ich war jeden Tag im Krankenhaus. Du kannst nachts nicht schlafen, isst schlecht und bist gestresst. Du gehst zum Training und das Krankenhaus ruft dich an, weil es ein Problem gibt“, erzählt der Linksfuß.
Bentaleb fühlte sich vom Verein jedoch damals im Stich gelassen und falsch verstanden: „An dem Wochenende, an dem wir in Leipzig spielen, kommt eine neue Führung in den Verein. Ich selbst bin verletzt und komme nicht zum Spiel, weil meine Frau ein Kind bekommt“, erinnert sich der Mittelfeldmann von SCO Angers. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)
Der 27-Jährige fügt an: „Am nächsten Tag komme ich zum Verein und Trainer Huub Stevens sagt mir, dass ich in die Reserve gehen soll. Ich versuchte zu erklären, dass meine Frau gerade entbunden hatte. Er wollte davon nichts wissen. Es war schwierig für mich, weil da dieses Gefühl der Ungerechtigkeit war und ich nicht viel darüber reden konnte.“
Bentaleb: „Bin nicht der Verrückte“
Er selbst sei aber nicht der Grund für die missglückte Zeit auf Schalke: „Sie werden sehen, dass ich nicht der Verrückte bin, als der ich beschrieben wurde. Wenn sich ein Verein wie Schalke in der 2. Liga wiederfindet, dann liegt das daran, dass es irgendwann eine Summe von Fehlern gab. Wir hatten fünf Trainer in einer Saison.“ (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
Immerhin hat sich das Blatt für den zentralen Mittelfeldspieler wieder zum Guten gewendet. Er hat nach einem halben Jahr ohne Vereine im Januar beim SCO Angers unterschrieben und seitdem in allen drei Ligaspielen in der Startelf gestanden.