Der Döner gehört zu den liebsten Fast-Food-Produkten der Deutschen.
So trainiert man einen Döner ab
Nirgends auf der Welt wird so viel Döner gegessen wie in Deutschland - nicht mal in der Türkei. Das Döner-Geschäft in der Bundesrepublik erreicht pro Jahr einen Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro. Entgegen seinem fettigen Ruf ist die türkische Spezialität bei weitem nicht so ungesund wie Pommes, Burger und Co.
SPORT1 wirft einen genaueren Blick auf das gefüllte Fladenbrot und klärt auf, wie viel Sport nötig ist, um einen Döner zu verbrennen.
Aus was besteht Döner?
Der Name "Döner Kebab" stammt aus dem türkischen und setzt sich aus "döndurmek" - zu Deutsch "sich drehen" und "Kebab", dem türkischen Wort für "Grillfeisch" zusammen.
Das Fladenbrot wird traditionell gefüllt mit Fleisch vom Rind, Kalb, Lamm oder Schaf. Auch Puten- oder Hähnchenfleisch darf verwendet werden, allerdings muss dann ausdrücklich darauf hingewiesen werden. So ist es in der "Döner-Verordnung" festgelegt.
Zum Fleisch kommen noch Gemüse wie Salat, Tomaten, Zwiebeln, Kraut und Soße dazu.
Es gibt aber auch noch weitere Variationen, in welchen das Dönerfleisch in der Imbissbude zu finden ist. Beim Dürüm-Döner wird statt Fladenbrot ein hauchdünner Teig verwendet. Den Grill- oder Dönerteller gibt es gar ohne Brot, zum Fleisch werden Reis, Pommes oder Salat serviert.
So ist Döner sogar gesund
Ein normaler Döner, der rund 350 Gramm wiegt, schlägt mit stolzen 750 Kalorien zu Buche. Nicht gerade wenig - allerdings ist die türkische Mahlzeit trotzdem gesünder als Fast-Food-Kollegen wie Hamburger und Pommes.
Durch den hohen Anteil an Salat und Joghurtsoße bringt der Döner wertvolle Vitamine und Eiweiß mit. Außerdem gibt es einige simple Tipps, wie man ihn deutlich fettärmer gestalten kann. So enthält Hähnchen- oder Putenfleisch etwa viel weniger Fett als Lamm und Kalb. Auch die vegetarische Variante mit Falafel oder Grill-Kartoffeln schlägt mit weniger Kalorien zu Buche als viele der Fleischpendants.
Da das Fladenbrot aus Weißbrot besteht, handelt es sich um "leere" Kohlenhydrate, die auch zum Dickmacher werden können. Besser ist es, auf das Brot zu verzichten und stattdessen Salat als Beilage zu wählen - beispielsweise bei einem Dönerteller. Auch in Punkto Soße lohnt sich ein genauerer Blick: Greifen Sie lieber zu kalorienarmen Dips wie Joghurt- und Kräutersoße als zur Knoblauch- oder Spezialsoße.
Warum ist Döner als Dickmacher so gefährlich?
Döner gehört zum klassischen fast Food - und diese Art der Nahrungsaufnahme kann sich schädlich auf unsere Gesundheit auswirken.
Fast Food macht das schnelle bestellen und Hinunterschlingen aus. Nur rund sieben Minuten liegen zwischen der Bestellung in einer durchschnittlichen Imbissbude und dem letzten Bissen. Das Problem: Der Körper nimmt in so kurzer Zeit die Sättigungssignale nicht wahr - so essen wir viel mehr als nötig.
Hinzu kommt, dass ein Döner mit rund 750 Kalorien einer vollen Mahlzeit entspricht, von vielen aber eher als Snack zwischendurch verzehrt wird. Kommen die Kalorien zur normalen Zufuhr hinzu, wird der Tagesbedarf schnell überschritten und man nimmt zu.
Wie viel Sport, um einen Döner abzutrainieren?
Mit ausreichend Bewegung kann man kleine Sünden auch wieder ausgleichen. SPORT1 fasst zusammen, wie lange Sie trainieren müssen, um einen Döner zu verbrennen:
- 70 Minuten Joggen
- 140 Minuten spazieren gehen
- 90 Minuten Schwimmen (Brust)
- 90 Minuten Krafttraining
- 45 Minuten Squash
- 110 Minuten Radfahren
Natürlich kommt es dabei immer auf Alter, Gewicht, Größe und Geschlecht einer Person sowie die Intensität beziehungsweise Geschwindigkeit der Tätigkeit an. Es handelt sich also nur um Richtwerte, die sich auf einen etwa 70 Kilogramm schweren Esser beziehen.
SPORT1-Tipp: Der Döner ist zumindest unter den Fast-Food-Produkten die gesündeste Variante. Mit simplen Tricks wie Hühnchenfleisch statt Lamm und Joghurt- statt Spezialsoße können ganz einfach noch ein paar Kalorien mehr eingespart werden. Aber auch wenn Döner in seiner ursprünglichen Form nicht die beste Mahlzeit für eine schlanke Figur ist, dürfen Sie sich ruhig mal etwas gönnen.