Sie gehören zu einem gemütlichen Abend vor dem Fernseher oder zur Grillfeier für viele dazu: Chips.
Eine Tüte Chips abtrainieren
Einmal angefangen, fällt es nur so schwer, wieder mit dem Essen aufzuhören. Gefährlich für die Figur, denn der beliebte Snack ist eine wahre Kalorienbombe.
SPORT1 wirft einen genaueren Blick auf die fettige Sünde und klärt auf, wie viel Sport nötig ist, um eine Tüte Chips zu verbrennen.
Aus was bestehen Chips?
Gewöhnliche Kartoffelchips werden aus ganzen Kartoffeln hergestellt, die in Scheiben geschnitten, in Öl frittiert und anschließend gewürzt werden. Bei Stapelchips sieht die Herstellung anders aus: Hier werden die Chips aus einem flach gewalzten Kartoffelpüree-Teig ausgestochen und anschließend frittiert und gewürzt.
Oftmals sind Chips allerdings noch mit künstlichen Geschmacksverstärkern und Aromen versehen. Diese sorgen für das "Geschmacksfeuerwerk" auf der Zunge und verstärken den Appetit.
Ein weiterer Faktor ist noch problematischer und wird viel kritisiert: Chips enthalten Acrylamid. Das entsteht, wenn Stärke oder Zucker und die Aminosäure Aspargin in einem Lebensmittel gemeinsam auf über 120 Grad erhitzt werden. Der Substanz werden einige gesundheitsschädliche Wirkungen nachgesagt. Unter anderem soll es krebserregend sein. Damit die Kartoffelscheiben aber knusprig werden, ist Acrylamid quasi unverzichtbar.
Warum sind Chips als Dickmacher so gefährlich?
Einmal mit Chips angefangen, fällt es oft schwer, wieder aufzuhören zu essen. Dafür gibt es eine einfache Erklärung: In der Lebensmittelindustrie findet ein festes Verhältnis aus Kohlenhydraten und Fetten häufig Anwendung. Wenn ein Produkt zur Hälfte aus Kohlenhydraten und zu circa 35 Prozent aus Fett besteht, spricht man von der sogenannten "Naschformel".
Der Mensch springt auf diese Formel besonders stark an, da solche Lebensmittel in der Natur nicht vorkommen, und es fällt deutlich schwerer, mit dem Essen aufzuhören.
Hinzu kommen die Geschmacksverstärker und Aromen, die den Effekt des "Süchtigmachens" noch weiter verstärken. Und mit weiteren Tricks der Industrie wird der Mensch zum Essen motiviert: Stapelchips beispielsweise haben die ideale Größe, um direkt in den Mund geschoben zu werden. Auch das Gefühl beim Kauen spielt eine Rolle. Je knackiger die Chips, desto mehr Endorphine werden im Körper ausgeschüttet und man verspürt folglich das Bedürfnis nach mehr.
Dem Wunsch nach einer schlanken Figur kann das zum Verhängnis werden, denn Chips sind wahre Kalorienbomben. Eine 100-Gramm-Tüte schlägt mit stolzen 550 Kalorien zu Buche - und oft sind die Tüten noch deutlich größer.
Wie werden Chips gesünder?
Werden Chips selbst zubereitet, können sie sogar richtig gesund sein.
Dazu müssen zuerst die Kartoffeln geschält und mit einem Gemüsehobel in ihre Form gebracht werden. Anschließend werden die Kartoffelscheiben im Ofen gegart und anschließend nach Belieben mit Salz, Paprikapulver oder anderen Gewürzen verfeinert. Aus dem Backofen ist der knackige Snack deutlich kalorienärmer als herkömmliche Kartoffelchips.
Es müssen aber nicht immer Kartoffelchips sein. Auch andere Gemüsesorten wie Karotten, Zucchini, Rote Beete und Süßkartoffeln eignen sich, um eine gesündere Alternative herzustellen.
Wie viel Sport, um eine Tüte Chips abzubauen?
Mit ausreichend Bewegung kann man kleine Sünden auch wieder ausgleichen. SPORT1 fasst zusammen, wie lange Sie trainieren müssen, um eine Tüte Chips (100 g) zu verbrennen:
- 45 Minuten Joggen
- 90 Minuten spazieren gehen
- 60 Minuten Krafttraining
- 75 Minuten Fahrradfahren
- 60 Minuten Schwimmen (Brust)
- 35 Minuten Squash
Natürlich kommt es dabei immer auf Alter, Gewicht und Größe einer Person sowie die Intensität beziehungsweise Geschwindigkeit der Tätigkeit an. Es handelt sich also nur um Richtwerte, die sich auf einen etwa 70 Kilogramm schweren Esser beziehen.
SPORT1-Tipp: Auch wenn Chips nicht das Beste für eine schlanke Figur sind, dürfen Sie sich ruhig mal etwas gönnen. Besonders bei selbstgemachten Gemüsechips aus dem Backofen kann auch ohne schlechtes Gewissen genossen werden.