Ohne Timo Boll haben die deutschen Tischtennis-Männer bei den Europaspielen im polnischen Krakau die Goldmedaille gewonnen und damit ihren Sieg von 2019 wiederholt.
Tischtennis-Männer jubeln über Gold
Dimitrij Ovtcharov, Patrick Franziska und Dang Qiu setzten sich am Samstag im Finale des Team-Wettbewerbs mit 3:1 gegen Schweden durch. Die Frauen-Auswahl verlor dagegen ihr Endspiel mit 2:3 gegen Rumänien.
Nach dem Doppel hatte Deutschland noch zurückgelegen: Ovtcharov und Franziska verloren gegen das schwedische Duo Truls Moregardh und Kristian Karlsson mit 1:3. Danach aber drehten die Deutschen auf.
Qiu blieb beim 3:0 gegen Anton Kallberg ohne Satzverlust, dann holte Franziska mit einem 3:2 gegen Karlsson die Führung. Ovtcharov machte beim 3:0 gegen Kallberg alles klar.
Boll nach Verletzungspause ohne Einsatz
Ein Comeback von Rekordeuropameister Boll gab es in Polen damit nicht. Der 42-Jährige gehörte nach einer monatelangen Verletzungspause wieder zum Aufgebot, kam aber nicht zum Einsatz, auch das Viertelfinale gegen Belgien (3:0) und das Halbfinale gegen Portugal (3:1) hatte er als Zuschauer verfolgt.
Bei den Frauen verloren zunächst Nina Mittelham und Xiaona Shan das Doppel mit 2:3. Anschließend verspielte die Weltranglistenzehnte Ying Han eine 2:0-Führung gegen Bernadette Cynt Szocs, die am Dienstag Gold im Einzel geholt hatte, und verlor 2:3.
Sowohl Shan als auch Han erholten sich aber schnell von ihren Niederlagen und schlugen für Team Deutschland zurück. Shan revanchierte sich für die Doppel-Niederlage an Dragoman und gewann 3:2, Han zeigte ihre Klasse und wies Diaconu klar mit 3:0 in die Schranken.
Im letzten Einzel war dann wieder Mittelham gefragt, die sich aber, wie zuvor schon Han, gegen Szocs geschlagen geben musste. Das deutliche 0:3 der Berlinerin bescherte den Rumäninnen schließlich die Goldmedaille und eine erfolgreiche Revanche: Bei den vergangenen Europaspielen 2019 in Minsk hatten die deutschen Frauen das Finale mit 3:2 gewonnen.