Was für ein Statement von Peter Wright! Mit 4:1 demontierte der Schotte im Achtelfinale der Darts-WM Titelverteidiger Luke Humphries und machte im Anschluss eine deutliche Kampfansage. „Ich bin zweifacher Weltmeister und möchte es ein drittes Mal werden“, erklärte der 54-Jährige, den nach einem durchwachsenen Jahr wohl kaum jemand auf der Rechnung hatte.
Wright: „Das ist nichts für euch“
„Ich bin noch nicht zu alt, und man muss das ganze Jahr über nur zwei oder drei Wochen lang gut spielen“, fügte der Schotte hinzu. „Diese drei Wochen sind alles, was zählt, und ich stehe im Viertelfinale.“
Englische Presse huldigt Wright
Nach seinem Sensationscoup war die englische Presse aus dem Häuschen und huldigte dem zweimaligen Champion. Während die BBC eine „erstaunliche Leistung“ sah, sprach Sky Sports gar von einer „Schockstarre“.
„Peter Wright gab der alten Garde einen mächtigen Schub, indem er Weltmeister Luke Humphries sensationell vom Thron des Ally Pally stieß“, schrieb der Mirror.
Wright, Weltmeister von 2020 und 2022, konnte sein Glück kaum fassen und brach nach seinem Erfolg gar in Tränen aus, als Humphries ihn umarmte und einige warme Worte ins Ohr flüsterte.
„Das ist nichts für euch“
Was Humphries ihm gesagt hatte, wollte Wright aber nicht verraten. „Das ist nichts für euch“, erklärte er schelmisch lächelnd auf der Pressekonferenz: „Ich habe ihm gesagt, dass er ein fantastischer Weltmeister ist. Er hat das ganze Jahr einen fantastischen Job gemacht. Er hat den Dartsport auf die Landkarte gebracht.“
Auf SPORT1-Nachfrage bestätigte Wright, dass die Worte des 29-Jährigen die Tränen auf der Bühne verursacht hatten und lobte, Humphries sei „so ein Gentleman. Er ist auch abseits des Darts ein großartiger Typ, ein liebevoller Familienvater und fantastischer Dartspieler. Er hatte mir ein paar wirklich nette Worte zu sagen.“
Vorbei und vergessen war auch das verbale Geplänkel vor dem Duell der Generationen.
Während Wright ein frühes Ausscheiden von Humphries angekündigt hatte, konterte dieser, dass es Wright liebe, „Psychospielchen zu spielen“, was bei ihm aber nicht funktioniere. Mit einem erneuten WM-Sieg hätte er genauso viel wie Wright in seiner Karriere erreicht, sei aber 25 Jahre jünger.
„Ich habe mir die Interviews angesehen“, betonte Wright. „Die sind alle lustig, nicht wahr? Ich wusste, was kommt. Ihr stellt dumme Fragen, wir geben dumme Antworten. Er ist mir nicht in den Rücken gefallen oder so. Er hat nur auf die Fragen geantwortet, die ihr gestellt habt, und das war’s.“