Die Darts-Welt kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Hype um Luke Littler scheint grenzenlos.
Die Superlative gehen aus
Luke Littler stürmt unbeirrt Richtung WM-Finale. Der Hype um den 16-Jährigen wird immer größer. Eine Legende verneigt sich mit einem besonderen Kompliment.
Luke Littler stürmt unbeirrt Richtung WM-Finale. Der Hype um den 16-Jährigen wird immer größer. Eine Legende verneigt sich mit einem besonderen Kompliment.
Schon nach seinem furiosen Auftaktsieg bei der Darts-WM gegen Routinier Christian Kist war der Youngster als Sensation gefeiert worden. Nun hat er eben mal Legende und Ex-Weltmeister Raymond van Barneveld an die Wand gespielt und steht im Viertelfinale. Beim Debüt! Mit 16 Jahren!
„Uns gehen langsam die Superlative aus“, brachte es SPORT1-Experte Max Hopp auf den Punkt. (Alle Spiele der Darts-WM LIVE bei SPORT1)
Hopp: „Ein absolutes Wunderkind“
Der Begriff „Sensation“ ist eigentlich schon untertrieben. Was Littler im hellsten Rampenlicht, das man im Darts bekommen kann, leistet, lässt sich kaum beschreiben.
„Littler ist ein absolutes Wunderkind“, staunte Hopp – und das in allen Belangen.
Auch van Barneveld, der in seiner Karriere schon alles erlebt hat, zeigte sich nach seiner Lehrstunde durch Littler ehrfürchtig. „Es fühlt sich an, als würde man gegen einen Darts-Roboter spielen“, befand der 56-Jährige bei Viaplay.
„Ich habe nicht schlecht gespielt, aber das ist nicht normal“, zollte er dem Teenager Respekt.
Littler verrät Worte von van Barneveld
Seine Hochachtung demonstrierte „Barney“ auch unmittelbar nach dem Match. Er nahm seinen 40 Jahre jüngeren Kontrahenten in den Arm.
„Er sagte mir: ‚Ich hoffe, du gehst nun den ganzen Weg, du hast das Zeug dazu.‘ Ich habe ihm gedankt, er ist ein großer Sportsmann“, verriet Littler bei SPORT1, was van Barneveld ihm ins Ohr sagte.
„Eines meiner Idole auf der größten Bühne zu schlagen – es ist unglaublich. Ich kann es immer noch nicht begreifen“, fasste „The Nuke“ später auf der PK seine Gefühle zusammen.
Wird Littler sogar Weltmeister?
Auch am Tag nach dem beeindruckendsten Coup seiner noch jungen Karriere bestimmte Littler die Schlagzeilen in Großbritannien. Bei den meisten Sportportalen zierte sein Gesicht den Aufmacher – und das, obwohl auch in der Fußball Premier League um den Jahreswechsel jede Menge los ist.
Daran dürfte sich nicht viel ändern in den kommenden Tagen, sollte der Teenager seinen unfassbaren Siegeszug im Alexandra Palace fortsetzen. Immer mehr Experten trauen ihm sogar zu, das Finale zu erreichen und Weltmeister zu werden.
Im Viertelfinale gegen Brendan Dolan ist Littler klarer Favorit (Viertelfinals am Montag ab 13 Uhr LIVE im TV auf SPORT1), obwohl der Nordire nacheinander Gerwyn Price und Gary Anderson aus dem Turnier geworfen hat.
„Er hat mich umgehauen“
Dass Littler ein Ausnahmephänomen im Darts ist, zeichnete sich bereits früh ab. Einer seiner Förderer gab nun interessante Einblicke.
„Ich kann mich an den Abend erinnern, als ich Luke zum ersten Mal getroffen habe“, berichtete Karl Holen, Mitgründer der Darts-Akademie in St Helens, in der die besten Spieler Englands geformt werden, im Guardian von einem damaligen Jugendturnier.
„Es sprach sich herum, dass da so ein Kind kommt, das etwas Besonderes hat. Aber das hört man öfter“, erzählte Holden: „Ich habe mir dann das Finale angeschaut, in dem Luke mitgespielt hat. Und er hat mich umgehauen.“
50.000 Pfund Preisgeld durch WM-Viertelfinale
Der damals zehn Jahre alte Littler „zerstörte“ jeden Gegner. „Als er zwölf war, war er wahrscheinlich der beste Spieler der Welt unter 16 Jahren“, ergänzte Holden.
Das Supertalent spielte stets bei den älteren Kindern mit, sobald es erlaubt war. Immer war Littler überlegen.
Seine rasante Entwicklung führte ihn über die Development Tour der PDC zur Weltmeisterschaft, wo er nun bereits ein Preisgeld von 50.000 Pfund sicher hat.
Wie die Sensationsgeschichte weitergeht, werden die ersten Tage des neuen Jahres zeigen.