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Das steckte hinter dem legendären Undertaker-Spuk

Beim Royal Rumble 1994 schockte WWE seine Fans mit einem denkwürdigen Grusel-Auftritt des Undertaker. SPORT1 erklärt die Geschichte dahinter.
Der Undertaker schien sich beim WWE Royal Rumble 1994 aus einem Sarg zu melden
Der Undertaker schien sich beim WWE Royal Rumble 1994 aus einem Sarg zu melden
© WWE Network
Beim Royal Rumble 1994 schockte WWE seine Fans mit einem denkwürdigen Grusel-Auftritt des Undertaker. SPORT1 erklärt die Geschichte dahinter.

Der 22. Januar 1994 war ein Tag, der bei den jungen WWE-Fans der damaligen Zeit mulmige Gefühle zurückließ.

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Es stieg der Royal Rumble 1994, im Einsatz: viele bunte Charaktere dieser Ära. Der charismatische Razor Ramon besiegte den bösen Steuerprüfer Irwin R. Schyster, der Lumbee-Indianer Tatanka den tragisch früh verstorbenen Bam Bam Bigelow in seinem Feuerdress, Owen Hart wandte sich nach einer Niederlage gegen die Quebecers gegen den großen Bruder Bret.

Damals auch schon dabei: die noch bis vor kurzem aktive Legende The Undertaker in einem Titelkampf gegen Champion Yokozuna. Es war, passend zu seinem Charakter, ein Match, bei dem es darum ging, seinen Gegner in einen Sarg zu stecken und dann den Deckel zu schließen.

Und es endete mit einem gruseligen Spuk-Effekt - der zu weiteren mysteriösen Ereignissen führen sollte. Und zu kuriosen WWE-Auftritten der Hollywood-Legenden Leslie Nielsen und Chuck Norris.

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Royal Rumble endete mit Grusel-Effekt

Das Ende des Rumble-Kampfes wurde damals von einer ganzen Horde von Bösewichtern (Bigelow, Crush, Diesel, Jeff Jarrett, Adam Bomb, die Headshrinkers und die japanischen Gaststars Tenryu und The Great Kabuki) herbeigeführt: Sie fielen gemeinschaftlich über den Taker her und verfrachteten ihn mit vereinten Kräften in den Sarg.

Als Yokozuna und seine Schergen das Behältnis dann abtransportierten, stieg plötzlich Rauch daraus auf - und auf dem Videobildschirm meldete sich der Undertaker, scheinbar noch im Sarg gefangen.

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Der Deadman teilte mit, dass sein Geist am Leben sei und er nicht in Frieden ruhen würde, ehe er schließlich die Augen schloss und den Kopf zur Seite legte. Auf den TV-Bildschirmen war dann ein explodierender Sarg zu sehen - und dass eine wie der Undertaker aussehende Person in Richtung des Arenadachs im Civic Center von Providence entschwebte.

Was viele Zuschauer, die damals schon älter waren, als groben Unfug empfanden (und teils auch als empörendes Spiel mit der christlichen Himmelfahrt-Symbolik), ist anderen als eindrücklicher Schocker in Erinnerung geblieben, als einer der definitiven Undertaker-Momente - dem im Laufe des Jahres weitere folgen sollten.

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Das kuriose Folge-Match: Undertaker vs. Undertaker

Der damals 28-Jährige blieb mehrere Monate von der Bildfläche verschwunden, verpasste auch WrestleMania (seine berühmte Siegesserie dort stand damals noch nicht im Fokus der Aufmerksamkeit) - ehe sich die damalige WWF eine ebenso mysteriös angehauchte Comeback-Story einfallen ließ.

In ihren TV-Shows wurden Interviews mit Passanten ausgestrahlt, die glaubten, den verschwundenen Undertaker gesehen zu haben - ehe dann der böse „Million Dollar Man“ Ted DiBiase behauptete, dass er die Dienste des Publikumslieblings gekauft hätte.

DiBiase stellte im Mai einen neuen Schützling vor, von dem er behauptete, es wäre der Undertaker. Einen Mann, der ihm tatsächlich täuschend ähnlich sah. Paul Bearer, der 2013 verstorbene Manager des Taker, hielt jedoch dagegen, dass DiBiases Undertaker ein Betrüger wäre.

Den verdutzten Fans wurde schließlich für das sommerliche Großereignis SummerSlam der kuriose Hauptkampf Undertaker gegen Undertaker angekündigt. Und tatsächlich tauchte dort auch wieder der wahre Undertaker auf und brachte seinen Doppelgänger zur Strecke.

Brian Lee als falscher Undertaker: Leslie Nielsen ermittelt

Der ursprüngliche Grund für die große Mystery-Story war ein profaner: Undertaker-Darsteller Mark Callaway hatte sich am Rücken verletzt und brauchte eine Auszeit.

WWE-Boss Vince McMahon vollzog diese mit einer zu dem Charakter passende Inszenierung. Tatsächlich war es beim Rumble nicht der Undertaker selbst, der an die Decke entschwebte, sondern ein wie er verkleideter Kollege. Lange hieß es, es sei Marty Jannetty gewesen, der wiederum soll behauptet haben, dass stattdessen Kultstar „Brooklyn Brawler“ Steve Lombardi als Ablenkung diente.

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Wie auch immer: Die TV-Pause des Undertaker wurde weiter ausgedehnt als nötig, der echte Undertaker war bereits im Mai wieder bei einer Tour in Japan aktiv, während der Doppelgänger zur selben Zeit ins Programm eingeführt wurde.

Dargestellt wurde dieser von Brian Lee, einem ihn recht ähnlich sehenden Wrestler-Kollegen und Freund Callaways (aber nicht sein Cousin, wie oft kolportiert wurde). WWE verstärkte die Illusion, indem sie Lee falsche Tattoos aufmalte und seine Interviews mit Callaways Stimme übertonte. Als Gag engagierte WWE zudem die damals durch die "Nackte-Kanone"-Filmreihe populären Schauspieler Leslie Nielsen und George Kennedy, die sich in Comedy-Segmenten daran versuchten, den Fall der zwei Undertaker aufzuklären.

Auch Chuck Norris mischt mit

Dem Wrestling Observer zu Folge war nach dem SummerSlam eigentlich geplant, dass sich der böse Undertaker gegen DiBiase wenden und mit dem Original verbünden sollte. Die Idee wurde verworfen: Der falsche Undertaker verschwand in der Versenkung, Darsteller Lee kam einige Jahre später als Biker-Charakter Chainz zurück.

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Der echte Undertaker bekam bei den Survivor Series im Herbst noch ein Rematch gegen Yokozuna, verbunden mit dem Auftritt eines weiteren Gaststars: Chuck Norris sorgte als „Special Enforcer“ dafür, dass es diesmal keine Einmischung von außen gab. So gab es dann auch den logischen Sieg des Undertaker über den im Jahr 2000 an einem Lungenödem verstorbenen Cousin von Roman Reigns.

Die Karriere des Taker lebte noch lange weiter: Erst nach seinem WrestleMania-Match gegen AJ Styles 2020 scheint nun endgültig Schluss zu sein.