Beim reichsten Fußballer der Welt lag ein neuer Vertrag unter dem Weihnachtsbaum!
Reichster Fußballer der Welt hat neuen Klub
Faiq Bolkiah war im Sommer 2020 von der U23 von Leicester City zu C.S. Maritimo nach Portugal gewechselt. Doch nachdem er kein einziges Spiel bei dem portugiesischen Erstligisten aus Funchal gemacht hatte, wurde der Vertrag aufgelöst. Doch pünktlich zum Fest hat der 23-Jährige einen neuen Klub gefunden: Den thailändischen Erstligisten FC Chonburi.
Bolkiah war seit seiner Kindheit weniger wegen seines außergewöhnlichen Talents in den Schlagzeilen, sondern vielmehr wegen seiner Familie. Er ist der Sohn des 67 Jahre alten Prinzen Jefri von Brunei. Der 75 Jahre alte Sultan Hassanal Bolkiah ist sein Onkel. Das Privatvermögen des Sultans wird auf 20 Milliarden Dollar geschätzt. Prinz Jefri bringt es immerhin noch auf 10 Milliarden.
Zum Vergleich: Lionel Messi und Cristiano Ronaldo bringen es zusammen etwa auf ein Vermögen von rund einer Milliarde Euro, vielleicht ein bisschen mehr. Und die Familie Bolkiah ist nicht gerade dafür bekannt, ihren Reichtum zu verstecken.
Der Sultan ließ Michael Jackson einfliegen
Ein paar Beispiele: Prinz Jefri gibt einem Bericht des britischen Mirror zufolge rund 35 Millionen Dollar für Autos, Uhren, Kugelschreiber und andere Luxusgüter aus - und zwar im Monat. Er soll einen Fuhrpark besitzen, der 2300 Autos umfasst.
Der Sultan ließ 1996 anlässlich seines 50. Geburtstages keinen geringeren als Michael Jackson nach Brunei einfliegen. Für die Gage des King of Pop machte das Staatsoberhaupt 12,5 Millionen Dollar locker. Der Hauptstadt Bandar schenkte er zu diesem Anlass ein Stadion, in dem 60.000 Menschen Platz finden.
Das große Hobby von Hassanal Bolkiah ist der Reitsport, zudem soll auch er eine Schwäche für teure Autos haben. 3000 bis 5000 Luxus- und Sportwagen soll er besitzen. Die größte Sammlung der Welt.
Um sich seine Brötchen zu verdienen, muss Faiq Bolkiah also sicherlich nicht die Fußballschuhe schnüren. Auf Bildern trägt er zumeist einen maßgeschneiderten Anzug, er zeigt sich oft auf der Rückbank einer Edelkarosse und einmal sogar beim Spaziergang mit einem Babyleoparden.
Seine größte Leidenschaft aber soll der Fußball sein und trotz seiner Familienverhältnisse soll er früh den Plan gehabt haben, dieses Hobby zum Beruf zu machen. Bei FourFourTwo machte er einmal klar: "Ich spiele Fußball, seit ich denken kann. Es hat mir immer Spaß gemacht, auf dem Platz zu sein."
Eine bemerkenswerte Aussage, da Sport in Brunei nicht gerade gefördert wird - schon gar nicht Fußball. Wie kam es also dazu, dass Bolkiahs sich aufmachte, Fußballprofi zu werden?
Bolkiah kickte in der Jugend für Chelsea
Faiq wurde in Los Angeles geboren, ging aber früh nach England, um seinen Traum in die Wirklichkeit umzusetzen. Mit elf Jahren schloss er sich der Jugendakademie des FC Southampton an. 2013 wurde er von Talent-Scouts des FC Chelsea entdeckt und wechselte in die Hauptstadt.
Nach drei Jahren in der Jugend der Blues zog es ihn 2016 zu Leicester City. Zu verdanken hatte er diese Anfänge seiner Karriere vor allem seinen Eltern. "Sie haben mich immer dabei unterstützt, meinen Traum zu verwirklichen", verriet er.
„Es war eine Entscheidung aus fußballerischer Sicht, aber weil die Besitzer aus Südostasien kommen, waren sie begeistert von meinem Wechsel und haben das Potenzial erkannt“, wurde Bolkiah damals auf der Website des asiatischen Fußballverbandes AFC zitiert.
Wenig später feierte er sein Debüt bei der Nationalmannschaft von Brunei. Mit 18 Jahren, wenig später wurde er zum Kapitän der Auswahl ernannt. In der Heimat ist der Neffe des Sultans eine Berühmtheit und muss bei Reisen mit der Nationalmannschaft oft von Bodyguards begleitet werden.
Auch bei Leicester fand Bolkiahs Talent anfangs durchaus Anklang. Der Außenstürmer durfte fünf Spiele in der UEFA Youth League absolvieren. Danach wurde es sportlich allerdings ruhig um ihn. In seiner Zeit bei den Foxes stand er nur ein einziges Mal im Kader der U23 - ohne eine Minute auf dem Platz.
In Portugal sollte es für Bolkiah endlich zum Durchbruch kommen, doch stattdessen stellte sich Maritimo als die nächste Sackgasse heraus. Nun also der nächste Anlauf in Thailand. Unabhängig davon, wie es beim neuen Klub laufen, wird, eines scheint klar: Man wird von ihm hören.