Der FC Bayern München bleibt dank Ausnahmekönner Robert Lewandowski auf Kurs Berlin und Triple.
Bayern lässt Schalke keine Chance
Der polnische Weltklassestürmer erledigte ein erschreckend schwaches Schalke 04 beim 3:0 (3:0) mit seinen Pflichtspieltreffern Nummer 29 und 30 in dieser Saison nahezu im Alleingang und verhalf dem Rekordcupsieger ins achte DFB-Pokal-Halbfinale hintereinander. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Der erneut herausragende Lewandowski traf gegen überforderte Knappen jeweils auf Vorarbeit von Rückkehrer Franck Ribéry (3., 29.) und legte zudem Thiago das 3:0 (16.) auf.
"Das Spiel war gut, wir haben viel Druck nach vorne ausgeübt und mit hohem Druck verteidigt sowie vorne sehr gut attackiert, schon am Anfang. Später haben wir das Resultat verwaltet. Franck Ribery hat seine Sache wirklich gut gemacht, gut gespielt, mit Qualität, ich bin sehr glücklich für ihn", sagte Bayern-Coach Carlo Ancelotti.
Alle Highlights des DFB-Pokalviertelfinales im Volkswagen Pokalfieber am Donnerstag ab 19.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1
Lewandowski unaufhaltsam
Doppelpacker Lewandowski sagte bei Sky: "Wir haben in der ersten Halbzeit alles geschafft. Wir wollten sofort Gas geben, das haben wir geschafft. Wir wissen, dass ein Tor im Pokal zu wenig sein kann. Deshalb wollten wir auf die nächsten Tore gehen"
Schalkes Torhüter Ralf Fährmann ging mit seiner Mannschaft danach schonungslos ins Gericht: "Wir haben gleich einen richtigen Schlag ins Gesicht bekommen. Die erste Halbzeit war nichts, wir waren in allen Bereichen unterlegen. Wir müssen das jetzt schnell abhaken", so der 28-Jährige.
Schalkes Trainer Markus Weinzierl haderte: "Wir waren nach 30 Minuten 0:3 zurück. Das geht nicht, das haben wir nach der Halbzeit auch besprochen. Wenn du so startest ist das ein Nackenschlag."
Badstuber fliegt - Lewandowski trifft
In 34 Pflichtspielen kommt der 28-Jährige nun auf stattliche 36 Scorerpunkte und ist mehr denn je die Münchner "Lebensversicherung" für die entscheidenden Wochen.
Der Bundesliga-Zwölfte Schalke mit der Münchner Leihgabe Holger Badstuber, der per Gelb-Rot vom Platz flog (77., wiederholtes Foulspiel), droht seine Saisonziele aus den Augen zu verlieren.
Die Bayern dagegen kommen auf der Saison-Zielgeraden immer mehr ins Rollen und konnten sich nach 30 starken Minuten sogar für die kommenden Aufgaben in weiter drei Wettbewerben schonen.
Lahm und Müller auf der Bank
Ancelotti hatte seine Startelf nach dem 8:0 gegen den Hamburger SV auf drei Positionen verändert und auf Kapitän Philipp Lahm sowie Thomas Müller verzichtet, erlebte aber dennoch einen Blitzstart.
Der genesene Ribéry, der anstelle von Douglas Costa erstmals seit Ende Januar dabei war, legte Lewandowski nach Fehler von Schalke-Spielführer Benedikt Höwedes den Ball in den Lauf.
Lewandowski vollendete gefühlvoll mit links an Torhüter Ralf Fährmann vorbei.
Schalke rennt nur hinterher
Die Bayern blieben vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena dran, drängten auf das zweite Tor. Den Schalkern, bei denen Max Meyer für Daniel Caligiuri ran durfte, ging das alles viel zu schnell, sie kamen häufig gar nicht in die Zweikämpfe und liefen meist nur hinterher.
Ribéry (5.) und Arjen Robben (8.) hatten weitere Gelegenheiten, ehe die Gäste sich dem Strafraum das erste Mal annäherten.
Auf der anderen Seite sah Lewandowski kurz darauf den am Fünfmeterraum blank stehenden Thiago, der den Ball zielgenau per Kopf am langen Pfosten im Schalker Tor unterbrachte.
Schalke brachte offensiv außer einem Schlenzer von Leon Goretzka (18.) nichts zustande, Spitze Guido Burgstaller bekam kaum Bälle. Stattdessen erhöhte "Lewangoalski" nach Zusammenspiel mit Ribéry aus 16 m auf 3:0, Fährmann sah dabei wie beim 2:0 nicht gut aus.
In der zweiten Halbzeit glich das Duell phasenweise einem Trainingsspielchen. Die Bayern nahmen eingedenk der nächsten Aufgaben beim 1. FC Köln und in der Champions League beim FC Arsenal einen Gang raus, ohne dass Schalke deshalb mehr zum Zug gekommen wäre.
S04 konnte zu keiner Phase des Spiels an die starke Vorstellung in der Liga vor dreieinhalb Wochen anknüpfen, als sie die Bayern beim 1:1 mächtig geärgert hatten.