Wer ist in der kommenden Saison Cheftrainer des FC Bayern München?
Platzt Flick bald der Kragen?
Geht es nach Hansi Flicks Vertragslaufzeit, die bis zum 30. Juni 2023 datiert ist (ohne Ausstiegsklausel), gibt es keine zwei Meinungen: Der Erfolgscoach wird auch 2021/22 auf der Bank des Rekordmeisters sitzen. Auch Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge machte zuletzt mehrfach deutlich, dass es keine Option sei, Flick im Sommer zum DFB ziehen zu lassen.
Und dennoch ist es mehr denn je fraglich, ob der 56-Jährige nicht doch im Sommer zur Nationalmannschaft wechselt, wie am Mittwochabend deutlich wurde.
Den nächsten Grund, warum Flick bald von sich aus hinschmeißen könnte, lieferte Hasan Salihamidzic kurz vor Spielbeginn beim Champions-League-Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain (2:3). Denn unmittelbar vor Anpfiff verkündete der Sportvorstand bei Sky, dass mit Jérôme Boateng ein ausgewiesener Flick-Liebling die Münchner verlassen muss und dessen zum Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Obwohl die Entscheidung über das Boateng-Aus seit Monaten ein offenes Geheimnis ist und man das Timing deshalb anders hätte legen können.
"Diese Frage beantworte ich nicht"
Nach der bitteren Niederlage fragte SPORT1 den Bayern-Coach, ob ihn solche Aktionen nicht stören und die Mannschaft ablenken?
"Diese Frage beantworte ich nicht", sagte der Bayern-Coach nach langem Zögern. "Ich muss hier professionell den Fragen antworten. Alles muss ich aber nicht beantworten, weil ich es auch nicht möchte. Ich muss da auch ein bisschen schauspielern, das gehört auch dazu zum Trainerjob.” Mit anderen Worten: Flick biss sich sprichwörtlich auf die Zunge! Das Thema und die Kommunikation darüber stören ihn gewaltig.
Auch deshalb ist sein vorzeitiger Abgang weiterhin ein großes Thema!
Vor dem Duell gegen PSG wurden sowohl Salihamidzic als auch Flick über die Zukunft des Trainers gefragt - und beide blieben erneut eine klare Antwort schuldig.
"Die Vertragslaufzeiten sind bekannt", sagte Salihamidzic bei Sky. "Wir arbeiten jeden Tag am Erfolg. Heute haben wir uns sehr gut vorbereitet. Deswegen ist alles klar."
Flick genervt: "Jedes Mal das Gleiche"
Auf die Frage, ob er schon einen neuen Trainer suche, antwortete der frühere Bayern-Profi ausweichend. "Wir bereiten uns nur auf das heutige Spiel vor. Alles andere bringt ihr in der Debatte hoch, daran möchte ich mich nicht beteiligen."
Sichtlich genervt reagierte auch Flick auf die Zukunfts-Frage: "Jedes Mal das Gleiche. Sie können mich immer wieder fragen, ich habe dazu schon alles gesagt. Mein Fokus ist wirklich, dass wir hier erfolgreich Fußball spielen. Alles andere ist aktuell nicht mein Thema. Deswegen können Sie die Fragen immer wieder stellen, sie kriegen immer die gleiche Antwort."
Zudem wurde er gefragt, ob er Robert Lewandowskis Wunsch erfüllen werde. Der aktuelle Weltfußballer hatte zuvor gesagt, er wolle mit Flick weiterhin zusammenarbeiten. "Freut mich", sagte Flick nur.
Während Salihamidzic mit seinen Entscheidungen bei Flick für Unmut sorgt, lauert Nationalmannnschafts-Direktor Oliver Bierhoff im Hintergrund. Denn Flick bleibt seine Wunschlösung für den Bundestrainer-Posten.