Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit erreicht der FC Bayern das Viertelfinale der Champions League. Trotz eines frühen Rückstands gewinnen die Münchner auch das Rückspiel beim FC Arsenal mit 5:1. (Spielbericht zu Arsenal gegen Bayern)
Hummels: Pomadiger Auftritt
Auch Real Madrid erreichte die Runde der letzten Acht. Der Titelverteidiger gewann die zweite Partie beim SSC Neapel wie schon das Hinspiel mit 3:1.
SPORT1 fasst die Stimmen von Sky, aus der Mixed Zone und von der Pressekonferenz zusammen.
Carlo Ancelotti (Trainer FC Bayern): "Es war ein schwieriges Spiel. Wir hatten Probleme, die Positionen zu halten. Arsenal hat uns hinten rein gedrückt, das haben wir erwartet. Es war auch kompliziert, die richtige Einstellung für das Spiel zu finden nach dem 5:1."
... zur Aussicht auf den Champions-League-Titel: "Wir können mithalten. Man kann nicht sagen, was in Zukunft passiert, aber wir sind wettbewerbsfähig."
... zum Platzverweis gegen Koscielny: "Es war eine Entscheidung des Schiedsrichters."
Manuel Neuer: "Den Beginn haben wir uns außer den ersten zehn Minuten anders vorgestellt. Ich habe aber nicht daran gedacht, dass es noch kippen könnte."
... zum Gegentor: "Ich versuche, hinzukommen. Ich habe versucht, die Arme hochzureißen, aber der Schuss war sehr schnell. Ich denke, eine Nuance hat gefehlt und ich habe in der Situation ein bisschen Pech gehabt."
Mats Hummels: "Das Resultat passt nicht dazu, was bis zum Elfmeter passiert ist. Bis dahin haben wir einen pomadigen Auftritt hingelegt. Die ersten 50 Minuten waren nicht gut. Wir hatten ein bisschen den Verwaltungsmodus drin, obwohl wir uns etwas anderes vorgenommen hatten. Wir wollten früh das Tor machen, um Ruhe hereinzubekommen, aber das haben wir nicht geschafft. Wir brauchen aber nicht darüber reden, dass wir verdient weiter sind."
... über den Einfluss des 5:1 im Hinspiel: "Wir haben immer gesagt, dass wir das nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Dennoch war es so, dass nicht alle von Anfang an 100 Prozent auf den Platz gebracht haben. Wir haben gedacht, dass wir es locker herunterspielen. Das ist menschlich, sollte aber natürlich nicht passieren. Wenn Giroud nach der Pause das 2:0 köpft, dann brennt der Baum und dann hätte es unangenehm werden können."
... über die Unruhe um Arsenal-Coach Arsene Wenger: "Das war überhaupt nicht im Hinterkopf. Die Diskussionen kriege ich auch mit, aber ich habe keineswegs daran gedacht, dass das heutige Resultat in die eine oder andere Richtung etwas bewirken könnte. Außer wenn sie das Wunder geschafft hätten, wäre es vielleicht in die andere Richtung gekippt. Aber am Ende kann ich das auch nur von außen beurteilen."
Arjen Robben (über die erste Hälfte): "Das ist eine Lehrstunde für das Viertelfinale, so eine Halbzeit dürfen wir nicht spielen."
Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsboss FC Bayern: "In der Champions League gibt es gerade auswärts keine einfachen Spiele. Arsenal hat auch druckvoll gespielt. Aber nach dem Elfmeter hat sich das Blatt gewendet. Hätte Arsenal das zweite Tor gemacht, hätte es noch einmal eng werden können."
... zum möglichen Titel: "Ich träume noch nicht, wir sind gerade erst einmal im Viertelfinale. Wir tun auch gut daran, step-by-step zu denken. Bei unserem Titel im Finale gegen Dortmund haben wir es auch mit viel Demut gelöst."
Arsene Wenger (Trainer FC Arsenal): "Es ist schwierig für uns, weil wir gut und mit viel Tempo gespielt haben. Wir haben Bayern unter Druck gesetzt. Wir hatten Pech mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichters. In der ersten Halbzeit hätten wir Elfmeter und Bayern eine Rote Karte bekommen müssen. Für mich ist es zudem in der zweiten Halbzeit kein Elfmeter für Lewandowski, da er im Abseits stand. Der Schiedsrichter hat heute einen Einfluss gehabt, dann war es sehr schwierig für uns."
Wenger auf der Pressekonferenz: "Es war ein hundertprozentiger Elfmeter beim Foul an Theo Walcott. Das kann man am Fernseher überprüfen. In der zweiten Halbzeit hat der Schiedsrichter das Spiel gekillt. Der Schiedsrichter hat heute Bayern sehr begünstigt. Bei Lewandowski war es nicht nur kein Elfmeter. Er war auch noch im Abseits. Und dann noch eine Rote Karte zu kassieren, hat uns komplett das Genick gebrochen. Ich bin sehr verärgert und frustriert. Der Kerl hinter der Torlinie zeigt Rot an, als der Schiedsrichter Gelb gegeben hätte… Im Spiel muss man mit diesen Entscheidungen leben. Aber das macht sie nicht richtig."
SSC Neapel - Real Madrid 1:3
Sergio Ramos (Real Madrid): "Es ist ein Spiel, über das wir reflektieren müssen, insbesondere über die erste Hälfte. Ich bin froh darüber, dass wir weiter sind, aber wir müssen die Fehler, die wir gemacht haben, analysieren."
Zinedine Zidane (Real Madrid): "Wir waren gefährdet, rauszufliegen. Wir haben zeitweise gelitten, aber das passiert immer. In zwei Spielen haben wir sechs Tore erzielt."