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Effenberg: Manuel Neuer steht jetzt als Buhmann da

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Effenberg: Manuel Neuer steht jetzt als Buhmann da

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Effenberg: Neuer als Buhmann

SPORT1-Experte Stefan Effenberg hält die öffentliche Diskussion um die Vertragsverlängerung von Manuel Neuer bei FC Bayern für problematisch.
Manuel Neuer muss sich nach seiner angeblichen Gehaltsforderung auch Kritik gefallen lassen. Im CHECK24 Doppelpass verteidigt Stefan Effenberg Manuel Neuer aber und erklärt auch warum.
SPORT1-Experte Stefan Effenberg hält die öffentliche Diskussion um die Vertragsverlängerung von Manuel Neuer bei FC Bayern für problematisch.

Hallo Fußball-Freunde,

Mit den Informationen, wie sie bei Manuel Neuers Vertragsverhandlungen an die Öffentlichkeit gelangt sind, kannst du Spieler unglaublich unter Druck setzen. Ich habe das in meiner Karriere zur Genüge erlebt.

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Und dann auch noch in der heutigen Zeit mit der Coronakrise, wo es viele Unternehmen so schwer haben! Ich kann mir nicht vorstellen, dass Manuel Neuer, sein Berater Thomas Kroth oder der FC Bayern jemals eine Summe X an die Öffentlichkeit gegeben haben. Niemals im Leben!

"Wegschmunzeln kannst du das nicht"

Aber das Spiel wird jetzt gespielt, und deswegen steht Neuer jetzt als Buhmann da. Weil wir über fünf mal 20 Millionen im Jahr reden – was ich sowieso nicht glaube. Und er muss sich dafür rechtfertigen. Wegschmunzeln kannst du das nicht. Das ist dann das Spiel der Medien zu spekulieren und etwas in die Öffentlichkeit zu bringen. Und die andere Seite muss dann darauf antworten.

Bei mir war es damals so, als meine drei Jahre bei Bayern rum waren, dass Uli Hoeneß sagte, man wolle für ein Jahr verlängern. Dann habe ich gesagt: 'Wo ist das Problem? Das machen wir nächste Woche an der Säbener'. Da war ich auch schon 32 oder 33 Jahre alt.

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Ich würde im Fall von Neuer auch sagen, dass fünf Jahre extrem sind – vor allem im Alter von 34 Jahren, obwohl Torhüter durchaus bis Ende 30 spielen können. Für Neuer wäre ein Jahr plus Option vielleicht gar nicht verkehrt, weil es ja nach dem FC Bayern auch noch Optionen im Ausland gibt, die mega spannend sind. Die kannst du dann nicht wahrnehmen, weil du fünf Jahre lang bei den Bayern unter Vertrag stehst.

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Anderes Thema: Bei Hertha lässt sich nicht bestreiten, dass sie unter Jürgen Klinsmann sportlich einen Schritt nach vorne gemacht haben. Er hat die Hertha ein Stück weit befreit und sie in ruhigere Fahrwasser gebracht. In der Öffentlichkeit kommt immer nur das Negative rüber. Aber ich finde, dass es sportlich betrachtet nicht schlecht war, was er da gemacht hat.

Preetz' Arbeit nicht nur an einem Jahr zu bemessen

Jetzt hat es die Hertha mit Bruno Labbadia, den ich sehr schätze, wieder eine richtige Entscheidung getroffen. Bei der Betrachtung von Michael Preetz‘ Arbeit sollte man nicht nur die letzten Monate mit den vier Trainern hernehmen - sondern auch die vier Jahre davor. Die lange Arbeit mit Pal Dardai war über viele Jahre hinweg sehr erfolgreich.

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Was ich nicht verstehen kann, ist dagegen das öffentliche Statement von Schalkes Vorstand Peter Peters, es gehe um die Existenz des Klubs. Damit hat er auch ein Zeichen an die Spieler gesendet. Die könnten dadurch überlegen, nicht zu verlängern oder erst gar nicht zu diesem Verein zu wechseln.

Die Lage für Klubs wie Schalke wird durch die Coronakrise ja auch nicht besser in den nächsten ein, zwei oder sogar fünf Jahren. Es ist eine andere Situation als früher, wo es auch schon Krisen gegeben hat. Der Unterschied jetzt ist: Du weißt gar nicht, wie lange das noch weitergeht.

Euer
Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 bildet der 51-Jährige mit Marcel Reif und Reinhold Beckmann das feste Experten-Team des CHECK24 Doppelpass.