Eine der vielen verrückten Begebenheiten mit Zlatan Ibrahimovic geht so:
BVB sollte sich um Zlatan bemühen
Nachdem er in einem Spiel ein Tor mit seinem linken Fuß erzielt hatte, wurde er von einem Journalisten gefragt, wie sich das denn so anfühle, mit dem schwächeren Fuß getroffen zu haben. Ibrahimovic schaute den gut einen Kopf kleineren Journalisten an, als ob er ihn fressen wollte, und entgegnete: "Ein Zlatan Ibrahimovic hat keinen schwächeren Fuß."
Das ist sein Selbstverständnis. Ein Ibrahimovic hat keine Schwächen. Sein Ego ist größer als das aktuelle Selbstbewusstsein der gesamten Dortmunder Mannschaft. Womit wir beim Thema wären.
Ibrahimovic hat das, was dem BVB fehlt
Ibrahimovic ist mit 38 Jahren wieder auf dem Markt. Was er will gibt momentan noch Rätsel auf, eben erst verwirrte er die Öffentlichkeit mit dem Instagram-Post eines Trikots des schwedischen Klubs Hammarby IF. Fingerzeig oder einer von vielen Marketing-Gags Ibras? Wenn es letzteres ist, sollte sich Borussia Dortmund um ihn bemühen.
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Man stelle sich vor: Ibrahimovic läuft auf im schwarz-gelben Trikot, die Stimmung auf der Südtribüne kocht über. Ein Beben, das sich vom Signal Iduna Park in Wellen durch die Dortmunder Innenstadt bis zum Kilometer entfernten Borsigplatz ausbreitet. Und dann, eine Explosion, wenn Ibrahimovic den Gegner zlataniert. Wenn er, ibrakadabra, zum Fallrückzieher an der Mittellinie ansetzt.
Nur Wunschdenken, bloße Utopie? Eine Wahnvorstellung oder Verzweiflungstat? Nicht unbedingt. Ibrahimovic war auf dem Höhepunkt seines Schaffens unbestritten einer der besten Mittelstürmer dieses Planeten. Eine Frage ist: Wie gut ist er noch mit seinen inzwischen 38 Jahren? Wäre er den Belastungen in der Bundesliga noch gewachsen? Könnte er dem BVB eine Hilfe sein?
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Fakt ist: In der amerikanischen Profiliga hat er für seinen Klub LA Galaxy noch immer wie am Fließband getroffen. Vor allem aber bringt er eine Mentalität mit, die dem BVB momentan völlig abhanden gekommen ist. Ein Marco Reus, ein Jadon Sancho, ein Julian Brandt, sie würden womöglich plötzlich wieder wuseln und wirbeln - schon alleine deshalb, weil sie den bösen Blick Ibrahimovics fürchten müssten.
Wohin zieht es Ibrahimovic?
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat auf der Jahreshauptversammlung in aller Öffentlichkeit den Fehler eingestanden, vor der Saison keinen zweiten echten Stürmer verpflichtet zu haben. Der BVB wird dies in der Winterpause nachholen.
Ob Ibrahimovic eine Option ist, muss sich zeigen: Womöglich hat er wirklich schon beschlossen, in seine Heimat Schweden zurückzugehen oder in eine andere vertraute Umgebung. Nach Mailand etwa oder zu seinem alten Weggefährten Jose Mourinho in Tottenham. Womöglich hat er keine Lust auf die Bundesliga. Oder die Borussia müsste das Enfant terrible mit sehr viel Geld überzeugen. Skeptikern, die eine Neid-Debatte beim BVB befürchten, sei entgegen gehalten: Niemand aus der Mannschaft hätte bei den derzeitigen Leistungen das Recht dazu.
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Watzke, Manager Michael Zorc und Trainer Lucien Favre sollten die Möglichkeit eines Ibrahimovic-Wechsels durchaus ernsthaft ausloten. Dortmund und Ibra - vielleicht ist es nur ein Spleen. Aber schon die pure Idee elektrisiert.