Beim Hamburger SV wurde Fiete Arp einst als großes deutsches Sturm-Talent gefeiert. Doch nach dem Wechsel zum FC Bayern folgte die Ernüchterung.
FCB-Talent schwärmt nach Wechsel
Der 21-Jährige konnte sich nicht im Kader der Profis behaupten, wurde auch von zwei Verletzungen zurückgeworfen und spielte vergangene Saison ausschließlich in der Drittliga-Mannschaft des deutschen Rekordmeisters.
Um ihm "die Chance auf eine Luftveränderung" (Hasan Salihamidzic) zu geben, haben ihn die Bayern für ein Jahr an Holstein Kiel ausgeliehen. Beim Zweitligisten stieg Arp nun in die Vorbereitung auf die neue Saison ein.
Arp bis 2024 ein Bayern-Spieler
Bei den Störchen möchte er nicht als Leihspieler des FC Bayern angesehen werden. "Ich bin natürlich froh, dass ich im jungen Alter schon so eine Erfahrung habe. Am Ende des Tages will ich hier aber genauso als normaler Holstein Kiel-Spieler gesehen werden wie jemand anderes auch", betonte der Bad Segeberger, der beim FC Bayern noch bis 2024 unter Vertrag steht bei Sky. (Spielplan und Ergebnisse der 2. Bundesliga)
Dass er in München zuletzt eine harte Zeit durchgemacht hat, daraus macht er keinen Hehl. "Gerade in jungen Jahren, wenn es lange nicht bergauf geht, wird es natürlich irgendwann schwer", erklärte Arp und ergänzte: "Aber trotz der schwierigen Situation hatte ich immer genügend Leute im Umfeld, die mich aufgebaut haben."
Deswegen sei es nie so gewesen, "dass ich mental in ein ganz tiefes Loch gefallen bin", fügte der Angriffsspieler, der aus der HSV-Jugend stammt, hinzu.
Holstein Kiel ein "geiles Projekt"
Holstein Kiel, das in der abgelaufenen Saison die Bayern aus dem DFB-Pokal geworfen und nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga verpasst hatte, bezeichnete Arp als "geiles Projekt", zu dem er seinen Beitrag leisten wolle.
Nach seinen ersten Trainingstagen konstatierte er: "Diese ersten Tage helfen brutal, den Optimismus wieder aufleben zu lassen." (Tabelle der 2. Bundesliga)
Möglicherweise ist die von Salihamidzic Luftveränderung genau der richtige Weg, um Arps Karriere wieder in Schwung zu bringen. Den ursprünglich war es sein Ziel, beim FC Bayern seine Fußspuren zu hinterlassen - und das nicht in der 3. Liga.