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Darts-Klassiker: Phil Taylor vs Raymond van Barneveld als Rivalität

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Darts-Klassiker: Phil Taylor vs Raymond van Barneveld als Rivalität

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Barney vs Taylor: Giftiger Klassiker

Raymond van Barneveld und Phil Taylor liefern sich in über zwei Jahrzehnten legendäre Duelle - und einen handfesten Streit. Vor vier Jahren stieg das letzte WM-Match der beiden.
Home-Match für den guten Zweck: In einer kuriosen Neuauflage einer legendären Darts-Rivalität schlägt Raymond van Barneveld Phil Taylor im Live-Fernduell mit 7:6.
Raymond van Barneveld und Phil Taylor liefern sich in über zwei Jahrzehnten legendäre Duelle - und einen handfesten Streit. Vor vier Jahren stieg das letzte WM-Match der beiden.

Real gegen Barca, Borg gegen McEnroe, Raymond van Barneveld gegen Phil Taylor: So in etwa kann der Darts-Laie sich die Bedeutung der wohl legendärsten Rivalität der Sportart vorstellen.

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"Das ist wie Holland - Deutschland im WM-Finale", sagte Rekordweltmeister Taylor einmal zu SPORT1 über seine Duelle, die er bei der Darts-WM mit dem Niederländer austrug: "Im Darts wird's nicht größer."

Heute vor vier Jahren, am 30. Dezember 2016, stieg das letzte Aufeinandertreffen der beiden Legenden bei einer Weltmeisterschaft - zugleich die vorletzte WM-Teilnahme von Taylor.

Van Barneveld gegen Taylor: Duell 2007 unübertroffen

Die Geschichte des Darts-Clasico - Fußball-Fan van Barneveld nennt ihn selbst so - reicht zurück bis ins Jahr 1990. Es gab 83 Begegnungen - mehr als mit jedem anderen Taylor-Gegner -, fünf bei einer WM. Jede war auf ihre Weise denkwürdig.

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Anfang 2007 zum Beispiel, als van Barneveld gerade erst als viermaliger Weltmeister vom Konkurrenzverband BDO zur PDC gewechselt war. Die Kluft der Verbände hatte das "Dream Match" der beiden Topstars jahrelang verhindert.

Gleich bei seiner ersten WM-Teilnahme für die PDC landete Barney im Finale, drehte eine 3:0-Satzführung von "The Power" und rang ihn in einem hochklassigen, vielfach als bestem Darts-Match aller Zeiten gefeierten Showdown mit 7:6 nieder.

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Taylor: Finale gegen Barney das Beste

Taylor bezeichnete den im Sudden-Death-Leg entschiedenen Showdown später als das beste Finale mit seiner Beteiligung. Und davon gab es bekanntlich viele.

Van Barneveld war zwar nicht der einzige, der Taylor in einem WM-Finale niederrang: Vor ihm gelang es Dennis Priestley (1994) und John Part (2003), nach ihm Gary Anderson (2015) und Rob Cross (2017).

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Die Niederlage gegen van Barneveld war aber die, die als die denkwürdigste in Erinnerung blieb.

Es blieb bei diesem einen Titelgewinn van Barnevelds, auch weil Taylor in drei der vier weiteren WM-Duelle die Oberhand behielt: Bei der Final-Revanche 2009 fegte er Barney mit 7:1 weg - mit einem Average von 110,94 Punkten, dem besten Finalwert der Geschichte.

Auch 2013 und 2015 gewann er jeweils im Halbfinale gegen van Barneveld.

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Handfester Streit bei der Darts-WM 2013

Vor allem das hitzige Halbfinale der WM 2013 blieb in Erinnerung, der sportliche Wettkampf artete damals in einen handfesten Streit aus.

Schon vor dem Spiel gab es Sticheleien, als Taylor davon sprach, "keine Angst" vor dem Duell mit van Barneveld zu haben und dieser antwortete: "Ich glaube, die hat er."

Während des Matches fühlte sich Taylor unter anderem auch von van Barnevelds im Publikum sitzenden Sohn Mike und dessen Zwischenrufen provoziert.

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Nach Taylors 6:4-Sieg schüttelte van Barneveld Taylor die Hand und zog ihn dabei an sich heran - um ihn zu umarmen, wie er später erklärte. Der angespannte Taylor missverstand es, riss sich los, stieß van Barneveld weg und beschimpfte ihn, auch das F-Wort soll gefallen sein.

Später entschuldigte Taylor sich, es kam zur Versöhnung. "Ich bin ein zerbrechlicher Typ, und Barney ist einfach ein großer Junge", sagte Taylor bei SPORT1: "Er wollte mir gratulieren, aber ich war etwas gereizt. Jetzt ist alles wieder gut und vergessen. Wir sind Freunde, und ich liebe ihn immer noch."

Taylor marschierte danach ein letztes Mal zum WM-Gewinn, bezwang im Finale van Barnevelds aufstrebenden Landsmann Michael van Gerwen.

Letztes Darts-WM-Duell im Dezember 2016

Sportliche Brisanz hatte das Aufeinandertreffen Taylor - van Barneveld bis zum Schluss, auch wenn der am 13. August 1960 im britischen Burslem geborene Taylor und der sieben Jahre jüngere van Barneveld (geb. 20. April 1967 in Den Haag) irgendwann gegen den Ruf kämpften, ihren Zenit überschritten zu haben.

Vor dem letzten WM-Duell beim Turnier 2017 - am Ende gewonnen von van Gerwen - standen von Taylors Seite schon Andeutungen in Sachen Karriere-Ende im Raum.

Der 5:3-Erfolg von "Barney" im Viertelfinale am 30. Dezember 2016 war dann aber doch noch nicht das Ende, Taylor griff im Jahr darauf nochmal an und wurde fast ein letztes Mal Champion, verlor aber das Finale gegen Cross.

Vorher hatte er bei der Champions League of Darts auch sein letztes Match gegen van Barneveld für sich entschieden.

2020 nochmal ein Charity-Duell

Die Faszination des Duells hielt auch noch an, als beide bereits am Ende ihrer Karriere waren (wobei Barney inzwischen ein Comeback angeleiert hat):

2020 erfreuten sie nostalgische Fans während der Corona-Pandemie in der Nexus Electronic Darts Challenge mit einem Fernduell für den guten Zweck - van Barneveld gewann 7:6.

Obwohl Taylors Erfolgsbilanz nochmal weit größer ist als die von van Barneveld, ist auch die von "Barney" historisch: Mit fünf WM-Titeln steht er auf einer Stufe mit der 2018 verstorbenen Legende Eric Bristow.

Übertroffen hat das nur Taylor mit seinen 16 Triumphen - van Barnevelds Landsmann van Gerwen lag vor dem Turnier 2021 bei drei.

Die WM-Duelle zwischen van Barneveld und Taylor:

Finale 2007 (1.1.2007): 7:6 für van Barneveld
Finale 2009 (4.1.2009): 7:1 für Taylor
Halbfinale 2013 (30.12.2012): 6:4 für Taylor
Halbfinale 2015 (3.1.2015): 6:2 für Taylor
Viertelfinale 2017 (30.12.2016): 5:3 für van Barneveld

Taylor vs. van Barneveld im Vergleich Head to Head:

WM-Titel: Taylor 16 (14 PDC, 2 BDO) - van Barneveld 5 (1 PDC, 4 BDO)
Major-Turniersiege: Taylor 86 - van Barneveld 21
Siege in direkten Duellen: Taylor 61 - van Barneveld 18 (4 Unentschieden)
Neun-Darter bei im TV übertragenen Turnieren: Taylor 10 (keine bei Weltmeisterschaften) - van Barneveld 5 (zwei bei Weltmeisterschaften)