Skispringer Severin Freund leidet nach dem Kreuzbandriss von Stephan Leyhe im letzten Sprung der Saison mit seinem Teamkollegen mit.
Freund kritisiert Jury wegen Leyhe
"So eine Verletzung geht einem schon nahe, wenn man das selbst mal erlebt hat. Und dann ist das auch noch so extrem unnötig passiert", sagte der ehemalige Weltmeister dem SID.
Der 31-Jährige hat bereits zwei Kreuzbandrisse hinter sich.
Freund-Kritik: Leyhes Sturz vermeidbar
Leyhe war am 11. März in Trondheim in der Qualifikation gestürzt, einen Tag später wurde die Saison wegen der Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochen.
Zurück in Deutschland habe er Leyhe sofort besuchen wollen, sagte Freund, "aber dann gab es einen Besuchsstopp im Krankenhaus." Das Treffen werde er aber nachholen und Leyhe auch Tipps geben.
Der Sturz in Trondheim hätte nach Ansicht von Freund indes verhindert werden können. Der Anlauf sei für die Windverhältnisse "relativ hoch" angesetzt gewesen, sagte der Team-Olympiasieger von 2014.
"Man überlegt schon, ob man das in der Quali hätte zulassen müssen. Da denkt man sich: Okay, das sind so Fälle, die wären extrem einfach zu verhindern gewesen, indem man einfach zwei, drei, vier Luken niedriger fährt."
Vorfreude auf neue Saison - Corona verzögert Vorbereitung
Er selbst habe inzwischen kaum noch Beschwerden, verriet Freund. "Es ist nicht so, dass man gar nichts merkt. Natürlich knackt es mal öfter. Aber das Knie ist komplett schmerzfrei", beteuert er.
Nun freue er sich auf die kommende Saison, auch wenn die Vorbereitung durch die Coronakrise derzeit unsicher sei. "Normalerweise fangen wir Mitte, Ende Mai an zu springen. Das steht alles momentan komplett in den Sternen", sagte der Bayer.