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Vierschanzentournee, Innsbruck: Kamil Stoch siegt nach Sturz von Freitag

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Vierschanzentournee, Innsbruck: Kamil Stoch siegt nach Sturz von Freitag

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Hannawald: Stoch schafft Grand Slam

Nach dem Sturz von Richard Freitag ist Kamil Stoch der Gesamtsieg der Vierschanzentournee kaum noch zu nehmen, Der Innsbruck-Sieger kann Historisches schaffen.
Kamil Stoch könnte in Bischofshofen den Grand Slam perfekt machen
Kamil Stoch könnte in Bischofshofen den Grand Slam perfekt machen
© Getty Images
Nach dem Sturz von Richard Freitag ist Kamil Stoch der Gesamtsieg der Vierschanzentournee kaum noch zu nehmen, Der Innsbruck-Sieger kann Historisches schaffen.

Kamil Stoch hat auch das Bergisel-Springen der 66. Vierschanzentournee gewonnen. Der Titelverteidiger aus Polen siegte in Innsbruck bei schwierigen Bedingungen vor dem Norweger Daniel Andre Tande und Andreas Wellinger.

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Der deutsche Hoffnungsträger Richard Freitag stürzte im ersten Durchgang, wurde in ein Krankenhaus gebracht und hat keine Chance mehr auf den Tournee-Gesamtsieg.

Zu Freitags Gesundheitszustand sagte der deutsche Teamarzt Mark Dorfmüller nach einer Untersuchung im Krankenhaus von Innsbruck: "Für die erste Diagnostik kann ich Entwarnung geben. Er hat hat noch Schmerzen und kann noch nicht richtig belasten. Insofern müssen wir abwarten, wie es sich bis morgen entwickelt, aber der Richie ist ein harter Kämpfer."

Stoch gewann auch die dritte Station und hat in Bischofshofen noch die Chance, den Grand Slam perfekt zu machen. 

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Das war erstmalig dem deutschen Sven Hannawald 2001/02 gelungen. Auch dieser glaubt angesichts des Höhenflugs von Stoch an eine Wiederholung seines legendären Grand Slams bei der Vierschanzentournee.

Hannawald glaubt an Stochs Vierfachsieg

"Im Moment kann ich keinen Konkurrenten erkennen, der ihm in Bischofshofen gefährlich werden könnte. Ich rechne mittlerweile damit, dass ich ein zweites Mitglied in diesem elitären Klub begrüßen darf", sagte der 43-Jährige bei Eurosport.

Stoch springe derzeit "alles in Grund und Boden", sagte Hannawald: "Es ist ähnlich wie bei mir damals, er hat jetzt alles in der eigenen Hand. Es sieht alles danach aus, als würde er auch das letzte Springen gewinnen."

Hannawald wies allerdings auf die mentale Belastung vor dem letzten Springen hin. "Bis Innsbruck hat man immer irgendwelche Ausreden. Kamil müsste jetzt rückwärts springen, um die Tournee nicht mehr zu gewinnen, dementsprechend geht es nicht mehr um die Gesamtwertung, sondern nur noch um den letzten Sieg. Da läuft jetzt das Kopfkino so richtig an. Er versucht bereits jetzt, den Interviews aus dem Weg zu gehen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das ist der richtige Weg, ob es ihm am Ende gelingt, bleibt abzuwarten", sagte er.

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Statistisch gesehen besteht für Hannawald noch immer kein Grund zur Sorge. Stoch ist der zehnte Skispringer der Tournee-Geschichte mit Siegen in den ersten drei Wettbewerben. Den "Grand Slam" vollendete trotzdem nur Sven Hannawald.

Führender nach Innsbruck fast immer Gesamtsieger

Der Gesamtsieg ist Stoch aber wohl kaum noch zu nehmen. In den vergangenen 20 Jahren haben in Bischofshofen nur zwei Führende den großen Coup noch verspielt: 1998/99 ging der Japaner Noriaki Kasai mit der Winzigkeit von 0,4 Punkten Vorsprung auf Janne Ahonen in das letzte Springen, lag nach dem letzten Wettkampf aber 7,6 Punkten hinter dem Finnen.

Im Vorjahr startete Stoch mit dem hauchdünnen Rückstand von 1,7 Punkten auf den führenden Norweger Daniel Andre Tande ins Finale. Tande rutschte nach einem Beinahe-Sturz noch auf Platz drei ab, Stoch gewann die Tournee noch mit großem Abstand.

18 von 20 Springern brachten hingegen ihren Vorsprung ins Ziel, zwölf bauten ihn sogar noch aus. Im legendären Finale 2005/06 verlor der Tscheche Jakub Janda exakt seine 2,0 Punkte Vorsprung auf Ahonen, zum einzigen Male gab es zwei Tournee-Sieger.

Ob Freitag beim letzte Springen in Bischofshofen am Samstag teilnehmen kann, ist noch offen. "Wenn er eine Chance hat, wird er es auf jeden Fall probieren", sagte Teamarzt Dorfmüller.