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Rekord von 250 Meter durch Peter Prevc nicht das Limit im Skifliegen

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Rekord von 250 Meter durch Peter Prevc nicht das Limit im Skifliegen

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Mit Adrenalin wie in Todesangst

Peter Prevc, Monsterbakken, Vikersund, Weltrekord
Peter Prevc, Monsterbakken, Vikersund, Weltrekord
© imago

Nach seinem Vorstoß in neue Dimensionen saß Peter Prevc auf den Schultern seiner Teamkollegen, genoss den tosenden Jubel der Fans und schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf.

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"Es ist schwer, meine Gefühle zu beschreiben. Dieser Sieg und der Weltrekord sind meine bislang größten Erfolge", sagte der slowenische Skispringer nach seinem kaum für möglich gehaltenen Traumflug auf 250 Meter.

"Ich bin so kräftig wie möglich abgesprungen, Geschwindigkeit und Position waren optimal. Dann bin ich einfach gelandet", sagte Prevc, der mit seiner Flugshow auf dem "Monsterbakken" im norwegischen Vikersund auch die Konkurrenz begeisterte. (DATENCENTER: Das Ergebnis von Vikersund)

Schlierenzauer merkt es schnell

Im Athletenraum sprangen Severin Freund und Co. von ihren Sitzen und klatschen außer sich vor Freunde Beifall, als der 22-Jährige sicher im Auslauf angekommen war.

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"Das haben nur wenige Menschen für möglich gehalten. Aber wenn man so springt wie Peter, ist auch so etwa drin", sagte Skiflug-Weltmeister Freund.

Superstar Gregor Schlierenzauer griff in der Heimat umgehend in die Tasten: "Peter hat einen Meilenstein in der Fluggeschichte gesetzt, man hat schnell gesehen, dass es richtig ab geht, 250 Meter sind wirklich sensationell", schrieb der Österreicher auf seiner Homepage.

FIS lässt Rekordjagd wieder zu

Der 22 Jahre alte Olympiazweite Prevc war schon in der Qualifikation am Freitag bis auf einen Meter an die Bestmarke herangesprungen, die der mittlerweile zurückgetretene Norweger Johan Remen Evensen mit 246,5 m vier Jahre zuvor an selber Stelle erzielt hatte. (DATENCENTER: Die Weltcupstände im Skispringen)

Fast wäre Prevc seine Bestmarke jedoch am Sonntag wieder los gewesen: Der Russe Dimitri Wassiliew sprang in der Qualifikation auf 254 m, nur ein Sturz verhinderte den Eintrag in die Geschichtsbücher.

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Kaum zu glauben, dass der Internationale Skiverband FIS vor gut 25 Jahren einmal der Rekordjagd Einhalt bieten wollte und den Weltrekord bei 191 Metern "einfror". Jeder Sprung, der diese Weite übertraf, wurde als 191 Meter gewertet.

Längst scheint sogar eine weitere Steigerung möglich. "Wenn Schanzen gebaut werden sollten, die 300 m zulassen, werden die Athleten sicher nicht Nein sagen", sagt Skisprung-Ikone Andreas Goldberger.

Jenseits des psychisch Zumutbaren

Spätestens dann sei das Limit jedoch erreicht. "Wenn ein Springer 12, 13 Sekunden in der Luft ist, wird er die Körperspannung nicht mehr halten können", sagte der Österreicher einmal der Tageszeitung Die Welt.

300 Meter, aus medizinischer Sicht wäre das kein Problem. Die Fluggeschwindigkeit erhöht sich gegenüber dem "normalen" Skispringen kaum, die Landung ist bei entsprechendem Hang nicht gefährlicher als sonst.

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Mehr Sorgen macht da die Psyche der Springer. Als 1998 der deutsche Teamarzt einmal den Adrenalinspiegel von Martin Schmitt und Sven Hannawald maß, übertraf das Ergebnis die Obergrenze um das Vierfache. Solche Werte weisen sonst Menschen in Todesangst auf.

Zuschauer sollen auch etwas erkennen

Die FIS sieht die Weitenjagd dann auch durchaus kritisch, weiß jedoch um ihren Reiz. "300 Meter und mehr sind theoretisch möglich, wenn man auf die Schanzenprofile, das Material und die Flugkurve schaut", sagte FIS-Renndirektor Walter Hofer einmal.

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"Aber wir wollen keine Rekordjagd um jeden Preis", ergänzte der Österreicher. "Und schließlich soll der Zuschauer nicht nur irgendwo einen schwarzen Punkt fliegen sehen."

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