Der Silber-Coup von Andreas Sander bei der Ski-WM in Cortina d'Ampezzo ist von mehreren schweren Stürzen überschattet worden. (Ski alpin: Alle Rennen im LIVETICKER)
So geht es Baumann nach Blut-Crash
Sanders Teamkollege Romed Baumann, der im Super-G noch überraschend WM-Silber geholt hatte, crashte im Ziel und rauschte unter der schützenden Bande hindurch.
Bei dem furchterregend aussehenden Sturz zog er sich neben blutigen Schnitten an der Nase und der Lippe auch eine Gehirnerschütterung zu. Dies teilte der Deutsche Skiverband (DSV) am Sonntagnachmittag nach einer Untersuchung im Krankenhaus von Cortina d'Ampezzo mit.
Baumann soll nach einer Nacht im Mannschaftshotel am Montag die Heimreise antreten.
Der Franzose Maxence Muzaton entging mit einer spektakulären Rettungsaktion einem katastrophalen Sturz - sein Kollege Florian Schieder aus Italien verletzte sich bei seinem Crash womöglich schwerer.
Baumann erleidet blutende Gesichtsverletzungen
Baumann hatte als 13. Starter für eine frühe Schrecksekunde aus deutscher Sicht gesorgt. (Ski alpin: Rennkalender der Saison 2020/21)
Der Vize-Weltmeister im Super-G stürzte im Zielraum und knallte beinahe ungebremst in dessen Begrenzung. Durch die Geschwindigkeit rutschte der 35-Jährige unter der luftgepolsterten Bande hindurch.
Nach bangen Momenten wurde er durch Helfer aber befreit und konnte das Ziel in aufrechtem Gang verlassen. Allerdings floss Blut durch Cuts an der Nase und Lippe.
Muzaton mit atemberaubendem Manöver
Muzaton hatte kurz zuvor auf der Piste einen heftigen Sturz vermieden. (Weltcup-Stände im Ski alpin)
Als er mit einer Geschwindigkeit von gut 100 km/h vor einem Sprung verkantete, verdrehte sich der Franzose das Knie und wurde ausgehoben.
Aber er schaffte es, eine 180-Grad-Drehung in spektakulärer Manier zu landen und konnte rückwärts fahrend seine Fahrt doch noch kontrolliert bremsen.
Italiener Schieder schreit nach Sturz
Schlimmer erwischte es dagegen den Italiener Schieder. Der 25-Jährige verlor nach einigen harten Schlägen der Piste gegen die Ski das Gleichgewicht und wurde ausgehoben.
Im Sturz verkanteten sich seine Bretter mehrfach und setzten die Schläge ins Knie fort. Schon währenddessen schrie Schieder laut, auch nachdem die lange Rutschpartie endlich beendet war, konnte man laute Rufe des Italieners hören.
Nach der Ankunft der Helfer konnte er zumindest wieder aufstehen.