Romed Baumann hat bei der alpinen Ski-WM in Cortina d'Ampezzo sensationell Silber im Super-G gewonnen. (Hier zum Liverticker der Ski-WM)
Baumann weint nach Silber-Sensation
In einem spektakulären Rennen lag der gebürtige Österreicher, der seit zwei Jahren für den Deutschen Skiverband (DSV) fährt, nur 0,07 Sekunden hinter dem favorisierten Österreicher Vincent Kriechmayr.
Bronze gewann Alexis Pinturault (+0,38). (SERVICE: Alles zum Ski alpin)
Baumann kommen die Tränen
Als Baumann danach gefragt wurde, warum er den größten Erfolg in seiner Karriere für Deutschland feiern durfte, kamen ihm die Tränen. Er dankte allen, die an ihn geglaubt hatten, als er vor dem Nichts gestanden hatte, er dankte vor allem seiner deutschen Frau Vroni und schickte ihr und den beiden Töchtern einen besonderen Gruß nach Hause: "Ich liebe euch."
Zu seinem Rennen sagte er: "Es ist heute alles so locker von der Hand gegangen, ich habe gar nicht geschnauft im Ziel, es ist unglaublich."
Baumann spielt Stärken beim Gleiten aus
Auf der neuen Piste Vertigine hatte er zuvor seine ganze Routine ausgespielt. Auf dem oberen, steileren Teil blieb er in Reichweite der vorderen Plätze, ehe er unten im flacheren Abschnitt seine Qualiäten im Gleiten ausspielen konnte und im Ziel sogar fast noch seinen ehemaligen Teamkollegen Kriechmayr von der Spitze verdrängt hätte.
"Ich bin ziemlich parat am Start gestanden" berichtete Baumann, "ich habe mich selten so gut gefühlt im Starthaus, da denkt man nicht nach, da hat man keine Zweifel, man weiß genau, was man macht."
Das sei schon ein "megastarker Lauf" von Baumann gewesen, sagte Andreas Sander, der guter Neunter wurde. Debütant Simon Jocher überzeugte mit Platz 16.
Erste WM-Medaille seit Neureuther 2017
Für den DSV war es die erste WM-Medaille seit Slalom-Bronze von Felix Neureuther 2017 im schweizerischen St. Moritz.
Im Super-G der Männer hatte bislang nur 1987 der spätere Olympiasieger Markus Wasmeier als Dritter in Crans-Montana/Schweiz auf dem WM-Podest gestanden.
Baumann hatte zuvor für Österreich Bronze im Teamwettbewerb (2011 in Garmisch-Partenkirchen) und in der Super-Kombination (2013 in Schladming) gewonnen.
Streckenposten verletzt sich bei Ski-WM
Für Aufsehen sorgte beim Silber-Coup von Baumann die Verletzung eines Streckenpostens.
Nach 24 Startern, darunter der spätere Zweite aus dem DSV-Lager, musste der Super-G unterbrochen werden, weil sich ein Helfer verletzt hatte und mit einem Schlitten abtransportiert werden musste.
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mit Sport-Informationsdienst
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