Ski-Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin blickt nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters Anfang Februar wieder positiver in die Zukunft.
Shiffrin spricht über Tod ihres Vaters
"Man kann wohl sagen, dass meine Motivation in vielerlei Hinsicht irgendwie zunimmt", sagte die 25-Jährige im CNN-Interview: "Ich warte auf Sölden nächstes Jahr für das erste Rennen der Saison, um zu sagen: Jetzt geht es los, hier möchte ich sein. Das ist der Ort, an dem mein Vater mich haben wollte."
Shiffrins Vater Jeff war am 2. Februar Medienberichten zufolge bei Heimarbeiten vom Dach gestürzt und gestorben.
Die beste Skirennläuferin ihrer Generation hatte im Anschluss den Weltcup-Zirkus verlassen und war nach Hause in den US-Bundesstaat Colorado zurückgekehrt. Den Sieg im Gesamtweltcup verpasste sie dadurch, ihre geplante Rückkehr beim letzten Saisonrennen im schwedischen Are platzte aufgrund der Coronakrise.
Die Gedanken der Ausnahmeathletin kreisen nach den zuletzt schwierigen Wochen allerdings weiter um den Tod ihres Vaters. "Ich war wirklich dankbar, dass wir die Chance hatten, ihn in diesen letzten Momenten zu sehen. Er sah nicht wie er selbst aus, aber ich konnte ihn immer noch spüren", sagte Shiffrin im Videointerview mit Tränen in den Augen.
Die Gesamtweltcup-Siegerin der vergangenen drei Jahre sehnt sich dennoch nach einer Rückkehr in den Schnee, da sie sich ihrem Vater auf dem Berg "nahe" fühle, "manchmal so nahe, dass es weh tut", sagte Shiffrin: "Ich dachte immer, ich bin ziemlich gut darin, die Perspektive auf das Wichtige zu behalten. Aber ich denke, das hat sich jetzt geändert. Und hoffentlich werde ich nie wieder etwas für selbstverständlich halten."