Skirennläuferin Viktoria Rebensburg hat beim Überraschungssieg der 17-jährigen Neuseeländerin Alice Robinson zum Auftakt des alpinen Weltcups eine herbe Enttäuschung erlebt.
17-Jährige schockt Shiffrin
Beim Riesenslalom auf dem Rettenbachgletscher in Sölden belegte die WM-Zweite vom SC Kreuth nach einer viel zu zögerlichen Fahrt nur den 13. Platz. Am Ende hatte die 30-Jährige einen Rückstand von 1,73 Sekunden auf Junioren-Weltmeisterin Robinson, die ihren ersten Weltcupsieg feierte - und die Sportnation Neuseeland damit ein wenig für das bittere Halbfinal-Aus der All Blacks bei der Rugby-WM entschädigte.
"Es war nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich tue mich schwer, die Gründe zu finden", sagte Rebensburg in der ARD: "Es waren mehrere kleine Sachen, die zusammengekommen sind. Wir haben jetzt vier Wochen Zeit bis zum nächsten Rennen und können in manchen Dingen Gas geben."
Shiffrin Zweite hinter Ronbinson
Zweite wurde Mikaela Shiffrin (USA), die nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte. Im zweiten Durchgang fiel die Gesamtweltcupsiegerin jedoch noch hinter Robinson zurück, ihr Rückstand betrug 0,06 Sekunden. Tessa Worley aus Frankreich, die im Vorjahr in Sölden gewonnen hatte, belegte den dritten Platz (+0,36 Sekunden).
Robinson sorgte für den ersten neuseeländischen Sieg im Riesenslalom, sie hatte im letzten Rennen der Vorsaison in Soldeu/Andorra den zweiten Platz hinter Shiffrin belegt. Beim bislang letzten Weltcupsieg einer neuseeländischen Skirennläuferin war Robinson noch gar nicht geboren, diesen hatte im Februar 1997 Claudia Riegler in Laax geholt. Robinson kam fast fünf Jahre später am 1. Dezember 2001 zur Welt.
Lena Dürr (Germering) fuhr auf den starken 18. Rang. "Der zweite Durchgang war nicht ganz so gut, aber das positive Gefühl überwiegt", sagte die 28-Jährige, die zuletzt 2016 Weltcup-Punkte im Riesenslalom geholt hatte. Marlene Schmotz (Leitzachtal) verpasste als 37. den Einzug ins Finale.
Schild mit schwerem Sturz
Zwischenzeitlich musste das Rennen wegen eines schweren Sturzes von Bernadette Schild unterbrochen werden. Die 29 Jahre alte Österreicherin flog in ihrem zweiten Lauf ab und verletzte sich dabei schwer am rechten Knie.
Die jüngere Schwester der früheren Slalom-Weltmeisterin Marlies Schild musste minutenlang versorgt und schließlich mit dem Helikopter abtransportiert werden. Noch gibt es keine Diagnose, ein Kreuzbandriss und eine dementsprechend lange Pause muss befürchtet werden.