Rekordweltmeister Felix Loch hat zum Ende eines frustrierenden Rodelwinters den versöhnlichen Abschluss auf seiner Heimbahn verpasst.
Loch schwach wie zuletzt 2007
Am Königssee wurde der einstige Dominator in einem extrem engen Weltcupfinale Vierter, nach zwei Läufen lag er 83 Tausendstelsekunden hinter Sieger Semen Pawlitschenko aus Russland.
Der Österreicher Jonas Müller wurde Zweiter, Weltmeister Roman Repilow holte Rang drei und sicherte sich damit zum zweiten Mal den Sieg im Gesamtweltcup.
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"Ich hätte gerne auf dem Treppchen gestanden", sagte Loch, der nach dem ersten Lauf noch mit fünf Tausendsteln Vorsprung geführt hatte, in der ARD: "Aber nach dieser Saison kann ich mit so einem Rennen zufrieden sein, der vierte Platz ist gut."
Zweitbester Deutscher war Johannes Ludwig auf Rang fünf, der Oberhofer ist in der Gesamtwertung als Vierter bester Vertreter des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD). Loch schließt die Saison ohne einen Sieg auf Rang sieben ab. Es ist seine schwächste Gesamtplatzierung seit der Saison 2006/07, seinem ersten Winter im Weltcup.
Loch denkt trotzdem nicht ans Aufhören
Auch bei der WM in Sotschi hatte er mit Rang neun enttäuscht, die Fortsetzung seiner Karriere bis zu den Winterspielen in Peking 2022 schien daraufhin fraglich.
Ein vorzeitiger Abschied sei aber "auf gar keinen Fall" ein Thema, sagte Loch am Sonntag, "vielleicht wird die Vorbereitung ein wenig verändert, aber 2022 ist auf jeden Fall das Ziel."
Am Samstag schon hatte Vizeweltmeisterin Julia Taubitz erstmals den Gesamtweltcup bei den Frauen gewonnen. Ihr genügte der zweite Rang, weil ihre Rivalin Tatjana Iwanowa (Russland) nicht über Rang sechs hinauskam.
Taubitz setzte damit eine eindrucksvolle Serie fort: 22-mal in Folge kam die Gesamtsiegerin nun aus Deutschland. Erste beim Saisonfinale wurde Anna Berreiter.
Bei den Doppelsitzern gewannen die Weltmeister Toni Eggert und Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) durch den Sieg am Königssee zum vierten Mal in Serie die Gesamtwertung.