Im dichten Schneetreiben von Ruhpolding hat der deutschen Biathlon-Staffel der Durchblick gefehlt.
Biathlon-Herren enttäuschen
Nach zwölf (!) Nachladern musste sich das deutsche Männer-Quartett beim Heimweltcup mit dem fünften Rang begnügen. Vier Wochen vor der WM in Antholz (13. bis 23. Februar) verpatzten Roman Rees, Philipp Nawrath, Arnd Peiffer und Benedikt Doll damit die Staffel-Generalprobe.
"Wir hatten eindeutig zu viele Nachlader, das war der Knackpunkt, warum wir unser Ziel, aufs Podium zu laufen, verpasst haben", monierte Bundestrainer Mark Kirchner. "Es war bei diesen Bedingungen ganz schwer, die Lücken zuzulaufen. Wir sind natürlich nicht zufrieden", ergänzte Arnd Peiffer, der als einziger DSV-Läufer ohne Fehler geblieben war.
Norwegens Superserie beendet
Bei nassem Neuschnee hatten die Deutschen aber auch in der Loipe einige Probleme. Benedikt Doll bezeichnete das Rennen als "ziemliche Qual". Als Fingerzeig für den Saisonhöhepunkt in Südtirol wollte Doll das Ergebnis aber trotz der Enttäuschung "auf keinen Fall" sehen. Zumal das DSV-Team zuletzt in Oberhof mit Rang drei und in Hochfilzen mit dem zweiten Platz seine Ambitionen untermauert hatte.
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Das DSV-Team hatte über 4x7,5 km 2:13,1 Minuten Rückstand auf die überragenden Franzosen, die die Superserie der seit über einem Jahr ungeschlagenen Norweger souverän beendeten. Martin Fourcade und Co. triumphierten in 1:18:11,2 Stunden (0+6) vor den Norwegern (1:12,2 Minuten zurück/0+10), die zuletzt sechsmal in Folge gewonnen hatten, und Österreich (1:24,3/0+4). Norwegen musste allerdings auf Überflieger Johannes Thingnes Bö verzichten, der am Dienstag Vater geworden war.
Die Frauen hatten sich am Freitag mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben müssen. Vanessa Hinz leistete sich in Führung liegend fünf Schießfehler und musste deshalb zweimal in die Strafrunde.
Doll startet von Platz drei
Am Sonntag beschließen die beiden Verfolger (12.15 Uhr und 14.30 Uhr im LIVETICKER) den Weltcup in Ruhpolding. Am Donnerstag startet der letzte Weltcup im Vorfeld der WM im slowenischen Pokljuka.
Beim Verfolger startet vor allem Doll als Dritter des Sprints aus einer aussichtsreichen Position. Zwölf Sekunden liegt er hinter Fourcade. Auch Nawrath (24,6 Sekunden) und Johannes Kühn (32,0) können sich Chancen ausrechnen.
Bei den Frauen hat Hinz als Achte schon 1:03,2 Minuten Rückstand auf die Führende Tiril Eckhoff. Franziska Preuß liegt 1:22,8 Minuten zurück, Denise Herrmann 1:29,2.