Der dreimalige norwegische Biathlon-Olympiasieger Halvard Hanevold ist am 3. September 2019 im Alter von 49 Jahren verstorben.
Olympiasieger Hanevold gestorben
"Mit großer Trauer haben wir die Nachricht von Halvards Tod aufgenommen. Er wird schmerzlich vermisst werden. Unsere Gedanken sind bei Halvards Familie", sagte der Präsident des norwegischen Biathlon-Verbandes Arne Horten.
Hanevold holte zweimal Staffel-Gold mit Björndalen
Hanevold gewann 1998 in Nagano Olympia-Gold im Einzel sowie 2002 in Salt Lake City und 2010 in Vancouver in der Staffel, zu der jeweils auch Hanevolds legendärer Weggefährte Ole Einar Björndalen gehörte. Hinzu kommen insgesamt fünf WM-Titel.
1998 und 2003 gewann Hanevold den Einzelweltcup. Insgesamt stand er in 32 Weltcuprennen ganz oben auf dem Podest, davon 23 Mal mit einer norwegischen Staffel.
Sein ungewöhnlicher Langlauf-Stil brachte ihm den Spitznamen "Krabbe" ein.
"Halvard war für viele Jahre die Hauptstütze unseres Teams. Er war eine wunderbare Person und Athlet mit großem Herzen. Er hat immer gute Laune. Ruhe in Frieden", schrieb Björndalen bei Instagram.
Johannes Thingnes Bö meinte: "Ein Vorbild und Pionier in der norwegischen Biathlongeschichte. Ruhe in Frieden, Halvard."
Auch der frühere russische Olympiasieger Anton Shipulin trauerte. "Ich bin zutiefst deprimiert über die Nachricht vom Tod von Halvard Hanevold", schrieb Shipulin bei Instagram.
Hanevold sei in jungen Jahren einer seiner Bezugspunkte gewesen. "Im Jahr 2010 war es mir, damals noch ein Kind, eine große Ehre, mit ihm auf der gleichen Strecke bei den Olympischen Spielen in Vancouver zu kämpfen. Ein großer Athlet, ein kluger Mann. Ein großer Verlust für den Welt-Biathlon. Ruhe in Frieden."
Bis 2005 war der studierte Maschinenbau-Ingenieur Hanevold Lebensgefährte der deutschen Biathletin Sabrina Buchholz, danach war er verheiratet mit der kanadischen Athletin Sandra Keith, mit der er zwei Kinder hatte.
"Ich bin geschockt und kann es nicht fassen. Halvard war ein Pionier. Es gibt nur wenige, die so viel geopfert haben wie er, um dorthin zu gelangen, wo er war", sagte die achtmalige Weltmeisterin Liv Grete Skjelbreid.