Österreichische Behörden haben am Rande des Weltcups in Hochfilzen im Zuge des laufenden Ermittlungsverfahrens zehn Mitglieder des russischen Biathlon-Teams wegen möglicher Dopingverstöße ins Visier genommen.
Razzia bei Russlands Biathleten
Dies bestätigte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien am Donnerstag dem SID. Gegenstand der Ermittlungen sind die Weltmeisterschaften 2017 im österreichischen Hochfilzen.
Die seit Monaten laufenden Ermittlungen richten sich gegen "fünf Betreuer des russischen Biathlon-Teams wegen der Anwendung verbotener Substanzen bzw. Methoden zum Zweck des Dopings" sowie "fünf Sportler dieses Teams wegen schweren Betruges im Zusammenhang mit Doping", teilte die WKStA in einem Statement mit.
Die Beschuldigten wurden gemäß der österreichischen Strafprozessordnung über die Ermittlungen verständigt, Durchsuchungen oder Vernehmungen am Rande des am Donnerstag gestarteten Biathlon-Weltcups in Hochfilzen wurden jedoch nicht vorgenommen.
Die WKStA ermittelt seit Monaten wegen des Doping- und Korruptionsskandals rund um den Biathlon-Weltverband IBU. Im Zentrum der Ermittlungen steht der mittlerweile zurückgetretene Präsident Anders Besseberg (Norwegen), der unter anderem russische Dopingfälle vertuscht haben soll.