Die deutschen Staffel-Weltmeister um Simon Schempp haben beim abschließenden Massenstart der WM im finnischen Kontiolahti eine Medaille verpasst. Beim WM-Titel des Slowenen Jakov Fak kam Schempp als bester Deutscher auf Platz acht.
Schempp enttäuscht bei Fak-Sieg
Der Uhinger leistete sich zwei Schießfehler und hatte schließlich 25,6 Sekunden Rückstand auf Fak.
Silber ging an den Tschechen Ondrej Moravec (+1,0 Sekunden), Bronze gewann der Norweger Tarjei Bö (+3,7).
Björndalen holt Blech
Oldie Ole-Einar Björndalen, der nach dem letzten Schießen in Führung lag, musste sich mit Blech begnügen und verpasste seine 41. WM-Medaille knapp.
Benedikt Doll (zwei Schießfehler) wurde 16. (+45,7), Doppel-Weltmeister Erik Lesser (2) kam auf Rang 17 (+50,6), Arnd Peiffer (4) auf Platz 22 (+1:15,00 Minuten).
"Am Ende haben mir etwas die Körner gefehlt", sagte Schempp in der ARD: "Das war das letzte WM-Rennen, da tut sich jeder schwerer. Natürlich wäre ich gerne mit einer Einzelmedaille nach Hause gefahren, aber es sollte nicht sein."
Kirchner zufrieden
Damit bleibt es bei fünf deutschen Medaillen (3x Gold, 2x Silber) bei den Titelkämpfen in Finnland. Erstmals seit 18 Jahren hatten die deutschen Staffeln am Freitag und Samstag beide Goldmedaillen gewonnen.
Trotz der verpassten Medaille im elften und letzten Wettbewerb zog Bundestrainer Mark Kirchner ein positives Fazit: "Man hat immer gesagt, wir haben nicht den Überflieger. Aber wir haben Athleten, die das Herz an der richtigen Stelle haben und bereit sind, alles zu geben."
Favoriten patzen
Im Massenstart ging Favorit Martin Fourcade ebenfalls leer aus.
Der Gesamtweltcup-Führende aus Frankreich lief mit vier Schießfehlern nur auf Platz zehn (+30,9). Sein Dauerrivale der vergangenen Jahre, Emil Hegle Svendsen aus Norwegen, kam sogar nur auf Platz 15 (+45,6/2 Schießfehler).