Noch vor wenigen Tagen war Leon Draisaitl vertragslos, jetzt hat der Stürmer bei den Edmonton Oilers einen langfristigen Vertrag unterschrieben. Am Mittwoch gaben die Oilers bekannt, dass sie Draisaitl für acht Jahre bis zur Saison 2024/25 an sich gebunden haben.
Draisaitl unterschreibt Mega-Vertrag
Künftig kassiert der deutsche Nationalspieler jährlich 8,5 Millionen Dollar (rund 7,2 Millionen Euro). Damit wandern in den nächsten acht Jahren 68 Millionen Dollar auf das Konto des 21-Jährigen. Draisaitl steigt dadurch zum bestbezahlten deutschen Eishockey-Spieler der Geschichte auf.
Draisaitl wollte nie woanders hin
"Ich habe nie daran gedacht, woanders hinzugehen. Wir haben hier etwas besonderes aufgebaut", sagte Draisaitl: "Wir haben ein tolles Team. Davon will ich so lange wie möglich ein Teil sein. Die Oilers sind ein Traditionsklub, der nach nicht so erfolgreichen Jahren mittelfristig wieder an alte und glorreiche Zeiten anknüpfen möchte", sagte Draisaitl dem DEB: "Ich fühle mich geehrt, in den kommenden acht Jahren meinen Teil zum Erfolg beitragen zu können."
Auch Bundestrainer Marco Sturm begrüßte die Entscheidung: "Ich freue mich sehr für Leon und die Oilers. Beide Seiten haben jetzt Planungssicherheit für die kommenden Jahre."
Draisaitl hatte 2014 seinen ersten NHL-Vertrag unterschrieben. Nach Ablauf der vergangenen Saison war Draisaitl "restricted free agent". Bei einem Angebot eines anderen Klubs hätte Edmonton mit diesem gleichziehen und Draisaitl auch auf diese Weise halten können.
Anfang Juli hatte bereits Draisaitls kongenialer Sturmpartner und Oilers-Kapitän Connor McDavid seinen Vertrag in Edmonton um acht Jahre mit einem Gesamtvolumen von 100 Millionen Dollar (85 Millionen Euro) verlängert.
"Es ist natürlich klasse, wenn man mit einem solch starken Spieler wie Connor zusammen spielen kann", sagte Draisaitl über den 20-Jährigen, der in der Vorsaison zum wertvollsten Spieler der Liga ausgezeichnet worden war: "Ich hoffe, dass uns der Trainer in der kommenden Saison wieder zusammen aufs Eis stellt."
Rekord des Bundestrainers gebrochen
In der abgelaufenen Hauptrunde hatte der gebürtige Kölner mit 29 Toren und 48 Assists starke Leistungen für die Oilers gezeigt. Bei der ersten Playoff-Teilnahme des fünfmaligen NHL-Champions seit 2006 war Draisaitl mit 16 Punkten gar Topscorer seines Teams.
Der in Köln geborene Stürmer überflügelte mit seinen 77 Scorerpunkten sogar den Rekord von Bundestrainer Marco Sturm aus dem Jahr 2006. Sturm war damals 59 Mal an einem Tor beteiligt.