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Jimmy Garoppolo: Wie der Kronprinnz von Tom Brady aufstieg und fiel

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Jimmy Garoppolo: Wie der Kronprinnz von Tom Brady aufstieg und fiel

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Der Absturz des Brady-Kronprinzen

Jimmy Garoppolo sollte einst Tom Brady bei den Patriots beerben. Stattdessen wurde er sabotiert, getradet, scheiterte brutal im Super Bowl - und ist jetzt überflüssig.
Drew Brees beendet seine NFL-Karriere. Das gibt der Superstar der New Orleans Saints durch seine vier Kinder in einem Video auf Instagram bekannt.
Jimmy Garoppolo sollte einst Tom Brady bei den Patriots beerben. Stattdessen wurde er sabotiert, getradet, scheiterte brutal im Super Bowl - und ist jetzt überflüssig.

Er war als Thronerbe des großen Tom Brady bei den New England Patriots vorgesehen. Er unterschrieb einen Mega-Vertrag über 137 Millionen Dollar.

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Er stand kurz vor dem Triumph im Super Bowl - bis seine San Francisco 49ers komplett implodierten, einen Zehn-Punkte-Vorsprung im letzten Viertel noch vergeigten und den Kansas City Chiefs bei der Party zuschauen mussten. (NEWS: Revolution in der NFL beschlossen)

Beginnend mit diesem 2. Februar 2020 ging es steil bergab für James Richard Garoppolo. Bei den Niners wird langfristig schon nicht mehr mit dem Star-Quarterback geplant, den alle nur Jimmy nennen. Dem 29-Jährigen droht wahlweise die Bank oder ein Trade. (SERVICE: Die wichtigsten Transfer-News der NFL)

Wie konnte es so weit kommen?

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Thronerbe bei Patriots - vom Brady-Trainer sabotiert

Den ersten Niederschlag kassierte Sunnyboy "Jimmy G" schon bei den Patriots. Von Trainer-Guru Bill Belichick als designierter Nachfolger für Legende Tom Brady aufgebaut, lernte der junge Quarterback in seinen ersten drei NFL-Jahren brav als Bankdrücker hinter dem Altmeister. (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan der NFL)

Zum Bruch kam es 2017: Besitzer und Brady-Fan Robert Kraft zwang Belichick, Protegé Garoppolo zu traden, damit keine ernsthafte Konkurrenz für Legende "TB12" da ist, immerhin wollte dieser noch jahrelang spielen.

Durch seinen streitbaren Fitness-Guru Alex Guerrero setzte Brady selbst schon vorher Nadelstiche gegen den jungen Konkurrenten: Als sich Garoppolo einmal in Guerreros Trainingszentrum an seiner verletzten Schulter behandeln lassen wollte und zum vereinbarten Termin erschien, stand er vor verschlossenen Türen…

Garoppolo führt 49ers in Super Bowl

Im Oktober 2017 verschifften die Pats Garoppolo schließlich nach San Francisco, wo sich für den Sohn italienischer Eltern alles zum Guten zu wenden schien.

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"Jimmy G" gewann seine ersten sechs Spiele als Starter der Niners, denen er offenbar das Siegergen der Patriots einimpfte, und staubte im Sommer 2018 bereits erwähnten 137-Millionen-Vertrag ab. Zwar erlitt er 2018 nach nur drei Spielen einen Kreuzbandriss und verpasst nahezu die komplette Saison - doch (vorerst) war sein Aufstieg nur aufgeschoben.

Durch die Saison 2019 (die einzige, die er komplett spielt in sieben Jahren NFL) pflügten Garoppolos Niners mit einer Bilanz von 13-3 durch die Preseason, marschierten in den Super Bowl und führten dort im letzten Viertel mit 20:10. Was folgte, war ein historischer Einbruch, nur übertroffen bzw. unterboten vom 25-Punkte-Debakel der Falcons gegen die Patriots 2017: San Francisco fing sich im 4. Viertel 0:21 Punkte ein und warf den Super Bowl damit weg.

Verletzungsfluch auf Garoppolo und 49ers

In der vergangenen Saison dann ereilte das gesamte Team und auch den Star-Quarterback ein unglaublicher Verletzungsfluch. Garoppolo verletzte sich in Woche 2 am Knöchel, kehrte mehrmals zu früh zurück und absolvierte letztlich nur sechs Saisonspiele, in denen er selten wie ein 137-Millionen-Mann aussah.

In dieser Zeit begannen die 49ers, sich für eine Zeit nach Garoppolo zu rüsten - und machten jetzt kurz vor dem Draft Ende April Nägel mit Köpfen.

Für insgesamt drei Draft-Picks tradete sich San Francisco im Deal mit den Miami Dolphins auf Nummer 3 nach oben, mit nur einem Ziel: einen Quarterback holen. (Wissensdatenbank zur NFL: Regeln, Modus, Hintergründe)

San Francisco wird Quarterback draften

Hinter den vermeintlichen Picks 1 und 2 Trevor Lawrence (Clemson) und Zach Wilson (BYU) sind mit Trey Lance (North Dakota State), Justin Fields (Ohio State) und Mac Jones (Alabama) drei Top-Spielmacher zu haben - und die Niners hatten Angst "am Altar stehen gelassen zu werden", wenn sie ihren eigenen Pick an 12 behalten, wie Coach Kyle Shanahan zugab: "Es ist so, dass eigentlich fünf Jungs auf dieser Party sind - und wir denken, dass sie früher weggehen werden, als den Leuten klar ist."

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Es lässt schon tief blicken, wie dringend die Franchise einen jungen Top-QB will. Mit Blick auf Garoppolos Verletzungshistorie und seinen nur noch zwei Jahre laufenden Vertrag ist das durchaus legitim - für den Star aber dennoch ein Schlag ins Gesicht.

"Ich bin sicher, dass Jimmy ziemlich angepisst davon war, und ich wäre es auch", räumte Coach Shanahan ein. Er erhofft sich nun eine Trotzreaktion von Garoppolo und ein Luxusproblem für sich selbst - nämlich zwei starke Optionen auf der Quarterback-Position.

Im knapp 40-minütigen Mediengespräch am Montag ließen seine Ausführungen aber erkennen, dass "Jimmy G" eigentlich nur noch als erfahrener Platzhalter fungiert, bis sein Kronprinz bereit ist. Man wolle schließlich niemanden "ins Feuer werfen", wie es Shanahan mit Blick auf den kommenden Rookie ausdrückte.

Vom Thronfolger zum Opfer zum Heilsbringer und bald zum Aussortierten - wie geht es also mit Garoppolo weiter?

Garoppolo zurück zu New England Patriots?

Klar ist: Der 29-Jährige ist jetzt überflüssig, wo eigentlich alle potenziellen neuen Teams entweder schon einen Quarterback haben oder ihren Starter der Zukunft draften.

Alle? Nicht ganz. Ausgerechnet die Patriots könnten eine ganz heiße Adresse sein.

Altstar Cam Newton bekam zwar trotz durchwachsener Leistungen einen neuen Vertrag - soll Berichten zufolge aber einen "starken Konkurrenten" auf der QB-Position bekommen.

Gehen die Patriots im Draft bei den Top-Passgebern Fields, Jones etc. leer aus (was wahrscheinlich ist, denn New England pickt erst an 15), könnte Trainer-Guru Belichick zum Hörer greifen und seinen einstigen Thronfolger Garoppolo doch noch zum Starter machen.

Der Kreis wäre geschlossen.